Fleischskandal – So alltäglich, dass kaum davon berichtet wird…

Anfang Juni 2013 verdichteten sich die Gerüchte, dass im Schlachthof Coburg ein betrügerisches Netzwerk (nach monatelanger verdeckter Recherchearbeit des Bayerischen Rundfunks) bereits aussortiertes Gammelfleisch aus den dafür vorgesehenen Containern entwendet und etwas „aufgepeppt“ in den Handel gebracht habe.

Mittlerweile steht fest, dass ein Zerlegungsbetrieb der Firma Dellert das Gammelfleisch an Metzgereien und Gastronomiebetriebe – und das schon seit Jahren – verkaufte.

Nachdem die Staatsanwaltschaft eingeschaltet wurde, stellte die Firma Dellert-Fleisch ihre Tätigkeit ein und hat mittlerweile ihre 20 Mitarbeiter entlassen, um eine Insolvenz zu verhindern. Das Ende des Coburger Schlachthofes dürfte damit so gut wie sicher sein, da Dellert-Fleisch, der Hauptanmieter dieser Schlachtanlage, war.

Nach Zeugenaussagen ehemaliger Mitarbeiter wurde selbst eitriges Fleisch den Coburger Metzgereien und Gastronomiebetrieben untergeschoben.

„Dass die Fleischmafia hierzulande und weltweit vor nichts zurückschreckt, um ihren Profit zu steigern“, so der Bundesvorsitzende Stefan Eck „ist durch die regelmäßig auftretenden Fleischskandale belegt. Die einfachste Möglichkeit sich vor den Ekelprodukten zu schützen besteht darin, gänzlich auf Fleisch zu verzichten. Gesetzen und Kontrollen kann man nicht mehr vertrauen; den Konsumenten sollte dies klar sein.“