Berlin, 26.02.2025 – Die PARTEI MENSCH UMWELT TIERSCHUTZ (Tierschutzpartei) verurteilt die Freistellung der Berliner Landestierschutzbeauftragten Dr. Kathrin Herrmann durch den CDU-geführten Senat. Dieser Schritt bedeutet nicht nur eine erhebliche Schwächung des Tierschutzes in der Hauptstadt, sondern stellt auch die Unabhängigkeit dieser wichtigen Position massiv in Frage.
Sparpolitik auf Kosten des Tierwohls
Dr. Kathrin Herrmann setzte sich seit ihrer Berufung im November 2020 als unabhängige Stimme für den Tierschutz in Berlin ein. Ihre Arbeit wurde in den vergangenen Monaten jedoch zunehmend erschwert: Bereits zuvor hatte die CDU-geführte Hausleitung ihr Budget drastisch gekürzt, zentrale Projekte wie das dringend notwendige Stadttauben-Management wurden ausgebremst oder in ihrer ursprünglichen Form blockiert. Herrmann kritisierte diese Eingriffe deutlich und wandte sich insbesondere gegen unzureichende Alternativmaßnahmen wie den Einsatz natürlicher Fressfeinde – ein Konzept, das wissenschaftlich als nicht zielführend gilt.
Die Freistellung der Landestierschutzbeauftragten ist daher nicht nur eine personalpolitische Entscheidung, sondern ein klares Signal, dass der Berliner Senat den Tierschutz zugunsten eigener politischer Interessen in den Hintergrund drängt. „Die Freistellung von Frau Herrmann zeigt, dass kritische und unabhängige Stimmen im Berliner Senat nicht erwünscht sind“, erklärt Nico Poschinski, Vorsitzender der Tierschutzpartei Berlin. „Statt fundierte Tierschutzpolitik voranzutreiben, wird eine Expertin ihres Amtes freigestellt, weil sie Missstände offen angesprochen hat.“
Wie geht es jetzt weiter?
Diese Entscheidung wirft ernsthafte Fragen zur Zukunft des Tierschutzes in Berlin auf. Der mögliche Verlust einer unabhängigen und fachlich versierten Landestierschutzbeauftragten lässt befürchten, dass der Senat, wenn er Dr. Kathrin Herrmann nicht nur freistellen, sondern entlassen wird, eine Person einsetzen wird, die weniger kritisch ist und politisch genehmer agiert. Damit droht der Tierschutz in Berlin zu einer bloßen Randnotiz zu verkommen – ohne echte Durchsetzungskraft, ohne unabhängige Expertise und ohne den Mut, Missstände aufzudecken.
„Tiere haben keine eigene Stimme – sie sind auf Menschen angewiesen, die sich für ihre Rechte einsetzen“, betont Poschinski. „Die Freistellung von Frau Dr. Herrmann ist ein herber Rückschlag für den Tierschutz in Berlin und zeigt deutlich, welchen geringen Stellenwert dieser Senat dem Wohlergehen von Tieren beimisst. Die entscheidende Frage ist nun: Wird Berlin künftig noch eine echte Tierschutzvertretung haben oder nur noch eine, die bequem für die Politik ist?“
Die Tierschutzpartei Berlin fordert den Senat auf, sich klar zur Zukunft des Tierschutzes in der Stadt zu bekennen und Dr. Kathrin Herrmann wieder zurück in ihr Amt zu holen.
Um mehr Druck auf den Senat auszuüben und Dr. Kathrin Herrmann wieder ins Amt zurückzuholen, gibt es eine Petition! Hier könnt ihr unterschreiben:
https://innn.it/dr-kathrin-herrmann-im-dienst-behalten-als-landestierschutzbeauftragte-berlin