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Gier nach Pelz: So leiden die Tiere in Europa

Tierschutz? Fehlanzeige.

Gestern im Abendprogramm der ARD in der Sendung Plusminus ein Beitrag zum Thema Pelz: Gier nach Pelz: So leiden die Tiere in Europa.

Hier ein kurzer inhaltlicher Überblick:

  • Tierschützer dokumentierten in polnischen Nerzfarmen schlimme Zustände: Verletzte und tote Tiere, Kannibalismus und Mitarbeiter, die Nerze totprügeln.
  • Polen ist nach Dänemark der zweitgrößte Pelzproduzent in Europa. Etwa 800 Farmen gibt es landesweit. Tendenz steigend.
  • Laut EU-Norm verstoßen die winzigen Drahtkäfige, in denen die Tiere ihr Dasein fristen müssen, nicht gegen geltendes Recht.
  • Mit Unterstützung zweier EU-Abgeordneter warb 2014 und 2015 die Pelzindustrie im Europaparlament für ihre Pelzprodukte mit einer Ausstellung.
  • Trotz strengerer Gesetze in einigen EU-Ländern bei der Pelztierzucht halten sich die Betreiber nicht an die gesetzlichen Vorgaben. In Deutschland gibt es noch 6 Pelztierfarmen.
  • Politiker aus CDU / CSU blockieren in Deutschland ein Verbot der Pelztierzucht; Vorrang hat die wirtschaftliche Freiheit.
  • Aus einer bundesweiten Studie geht hervor, dass „mehr als 60 Prozent der befragten Echtpelz-Träger gezielt Fell vom Tier kauften, statt künstliches. 38 Prozent gaben an, der Echtpelz-Kauf sei keine Absicht gewesen.“

Fazit der Sendung: Tierschutz spielt kaum bis gar keine Rolle. Trotz Wissen und Aufklärung hält die Nachfrage nach Pelzerzeugnissen an.

 

Ihre / eure BGSt.