Grüne fordern „Veggie-Tag“ – Unsere Forderung von 2009 wird endlich aufgegriffen – Was lange währt, wird endlich gut…

Laut „BUND-Fleischatlas“ isst jeder Deutsche im Schnitt 89 Kilogramm Fleisch pro Jahr. Der Vegetarierbund (VEBU) hat eine andere Zahl auf Grund der Produktionsmenge (im vergangenen Jahr wurden 8.507.561 Mio. Tonnen Fleisch produziert) berechnet, was abzüglich des Exports ein Pro-Kopf-Verbrauch von 59,5 kg ergibt.

Um den Fleischverzehr der Deutschen zu senken, will deshalb die Partei Bündnis 90/ Die Grünen nach der Bundestagswahl einen „Veggie-Tag“ in Kantinen einführen. Wie die „Bild-Zeitung“ in ihrer Montagausgabe vom 05.08.2013 meldete, soll einmal in der Woche ausschließlich vegetarisch und vegan gekocht werden.

Die Vorsitzende der Grünen-Bundestagsfraktion, Renate Künast, sagte der Zeitung: „Ein „Veggie-Tag“ ist ein wunderbarer Tag zum Ausprobieren, wie wir uns mal ohne Fleisch und Wurst ernähren. Vegetarisch kochen ist nämlich mehr, als nur das Fleisch weg lassen.“

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland unterstützt das Vorhaben der Grünen. Der Verbandsvorsitzende Hubert Weiger sagte der Zeitung: „Wir fordern einen fleischfreien Tag und mindestens 20 Prozent Bio- und Neulandfleisch in öffentlichen Kantinen bis 2015.“

Was lange währt, wird endlich gut: Im Jahr 2009 beschloss die belgische Metropole Gent als erste Stadt der Welt, einen offiziellen fleischlosen Wochentag einzuführen. Der Landesverband Sachsen-Anhalt der Partei Mensch Umwelt Tierschutz griff diese Idee auf und startete im Herbst 2009 die Initiative „Vegi-Tag“ in Magdeburg. Am 29.04.2010 wurde im Maritim-Hotel in Magdeburg mit einer Pressekonferenz diese Initiative in den Fokus der Öffentlichkeit gestellt, bei der auch unser Bundesvorsitzender Stefan Bernhard Eck anwesend war, der schon damals die Einführung eines bundesweiten „Vegi-Tages“ einforderte.

Selbstverständlich begrüßt die Partei Mensch Umwelt Tierschutz das Vorhaben von Bündnis 90/Die Grünen und hofft, dass die Einführung eines „Veggie-Tages“ nicht nur Wahlkampftaktik ist, um bei Tierfreuden, Tierschützern und Tierrechtlern auf Stimmenfang zu gehen, denn bemerkenswert ist, dass noch vor knapp einem Jahr Bärbel Höhn auf der Veranstaltung zur „Langen Nacht der nachhaltigen Ernährung“ in Berlin zu verstehen gab, dass es selbst in der eigenen Bundestagsfraktion noch keine Mehrheit für die Einführung eines „Veggie-Tages“ in der Kantine des Deutschen Bundestages gäbe.

„Die bundesweite Einführung eines „Veggie-Tages“ in Kantinen wäre ein richtiger Schritt in die richtige Richtung“, so der Bundesvorsitzende Horst Wester, „aber langfristig ist unser Endziel die Abschaffung der Nutzung und Tötung von Tieren!“