Nachdem das Deutsche Tierschutzbüro Aufnahmen aus einem Schlachtbetrieb aus Nordrhein-Westfalen an Report Mainz weitergeleitet hatte, wurde dieser geschlossen. Diese Aufnahmen zeigten illegales Schächten und die grausame Misshandlung von Tieren. Das Schächten ist mit viel Leid für die Tiere verbunden, vor allem, wenn dabei keine Betäubung erfolgt. Die meisten Glaubensrichtungen schließen eine Betäubung beim Schächten jedoch gar nicht generell aus.
Bei dieser Tötungsart werden die Tiere sozusagen ausgeblutet, indem der Hals aufgeschlitzt wird. In Deutschland braucht man eine Sondergenehmigung, wenn der Schlachtbetrieb die Tiere schächtet.
Auch in anderen Schlachthäusern gibt es Fehlbetäubungen, die in absoluter Anzahl sogar weit häufiger vorkommen. Schlachtvorgänge ohne wirksame Betäubung sind also ein generelles Problem, das uns alle angeht. Der wirksamste Weg, solche und andere Tierqualen zu vermeiden ist es, vegan zu leben.
Denn unvorstellbares Tierleid ist überall an der Tagesordnung. Laut Bundesregierung werden jedes Jahr allein über 5 Millionen Schweine und 300.000 Rinder mit unzureichender Betäubung geschlachtet.
Auch in Baden-Württemberg gab es einen ähnlichen Fall. Die Tierrechtsorganisation PETA konnte Aufnahmen in einer Schlachtanlage dokumentieren, die unvorstellbares Tierleid zeigten. Daraufhin wurde von der Tierrechtsorganisation das zuständige Veterinäramt kontaktiert und Strafanzeige erstattet. Das Schlachthaus musste umgehend schließen.
In einer Pressemitteilung von PETA erklärte unser Bundesvorstandsmitglied Scarlett Treml (Agrarwissenschaftlerin und Fachreferentin für Tiere in der Ernährungsindustrie):
„Die Aufnahmen aus dem Schlachtbetrieb sind extrem bedrückend. Schafen wird ohne Betäubung die Kehle aufgeschnitten. Einem Tier wird sogar bei vollem Bewusstsein das Fell vom Kopf abgezogen. Der Todeskampf der Schafe dauerte oft mehrere Minuten, die Schmerzen und Angst der Tiere müssen unvorstellbar groß gewesen sein. Dies ist bereits der fünfte Schlachtbetrieb-Skandal innerhalb weniger Jahre allein in Baden-Württemberg. Doch Landwirtschaftsminister Hauk versagt weiterhin dabei, wirksame Kontrollmechanismen einzuführen und der Tierquälerei überführte Betriebe dauerhaft schließen zu lassen. Wir hoffen, dass dieser Fall die Politik nun endlich wachrüttelt und ihre Untätigkeit beendet.“
Ein weiterer Tierrechtsskandal in Nordrhein-Westfalen wurde von PETA an das Veterinäramt weitergeleitet, dieses kontrollierte den Betrieb unangekündigt und stellte die Misshandlung sowie grausame Tötung der Tiere fest. Sogar Kinder waren bei der Schlachtung der Tiere dabei und legten selbst Messer an. Daraufhin wurde auch diese Schlachtanlage im Januar geschlossen.
Wir sind erleichtert, dass diese drei grausamen Schlachtanlagen endlich geschlossen wurden und möchten uns gar nicht die Dunkelziffer der Tiere vorstellen, die ohne „ausreichende“ Betäubung getötet wurden.
Wir sind gegen jede Form der Schlachtung von Tieren für den menschlichen Genuss! Nur eine Ernährungswende hin zu einer veganen Lebensmittelversorgung kann weiteres Tierleid in der Fleischindustrie endlich verhindern.