Jahr des UN-Klimagipfels

Im Dezember 2018 wird im polnischen Kattowitz der lange vorbereitete Welt-Klimagipfel stattfinden.

Schon im Frühjahr dieses Jahres trafen sich Vertreter aus 190 Ländern in Bonn, um über die Umsetzung des Pariser Abkommens zu beraten. Im September ist ein sechstägiger Sondergipfel in Bangkok abgehalten worden, Anfang Oktober folgte eine Sitzung des Weltklimarates im südkoreanischen Incheon.

Es geht darum, für die 2015 in Paris gefassten Beschlüsse ein festes, verbindliches Regelwerk zu verfassen. Alle 190 beteiligten Nationen sind dazu aufgefordert, zusätzliche Anstrengungen im Klimaschutz zu unternehmen. Die Weltgemeinschaft hat sich vorgenommen, die globale Erwärmung bei höchstens 2 Grad – möglichst sogar bei nur 1,5 Grad – zu stoppen, um die katastrophalen Umweltfolgen abzuwenden. Nach Jahrzehnten des Diskutierens sind sich die Staaten nun einig, dass der globale Klimaschutz endlich in die Tat umgesetzt werden muss. Wissenschaftler warnen seit über 25 Jahren vor den extremen Wetterereignissen, die sich mit der zunehmenden Erderwärmung immer stärker häufen.

Dieser Klimawandel darf nicht vollständig außer Kontrolle geraten. Trotz der akuten Gefahr gestalten sich die Verhandlungen schwierig. Die USA unter der Trump Administration sind sogar vorübergehend aus dem Klimaabkommen ausgestiegen. Ein wichtiger Punkt ist beispielsweise, wie die einzelnen Länder ihren CO2-Ausstoß messen und angeben sollen. Jeder Staat wird einen nationalen Klimaschutzbeitrag leisten müssen. Dieser formuliert Ziele vor allem für die Minderung von Treibhausgasemissionen und die Anpassung an den Klimawandel. Die Industrieländer sollen dabei auch Maßnahmen in Entwicklungsländern finanzieren. Zudem muss der Aspekt der sozial gerechten bzw. verträglichen Gestaltung der anstehenden Veränderungen berücksichtigt werden. In Kattowitz werden sich im Dezember Delegierte aus 197 Staaten treffen, zum 24. Mal seit dem ersten Konvent 1992 in Rio de Janeiro.