Jahresrückblick 2012

Liebe Mitglieder der Partei Mensch Umwelt Tierschutz,

Weihnachten und der Jahreswechsel stehen vor der Tür – eine Gelegenheit, auf die vergangenen zwölf Monate zurückzublicken.

Für mich war es das anstrengendste Amtsjahr seit meiner ersten Wahl zum Bundesvor-sitzenden unserer Partei im Jahr 2007. Ich glaube, dass meine Kollegen/innen im Bundesvorstand, die schon länger mit mir auf der Brücke stehen, das Jahr 2012 ähnlich beurteilen.

Um die vielfältigen Aufgaben zu bewältigen, die die Leitung einer Partei mit sich bringt, fand fast jede Woche eine Telefonkonferenz des Bundesvorstandes statt und darüber hinaus mehrere ordentliche Sitzungen, das Sondertreffen „Satzung“ Anfang Februar und die beiden Bundesparteitage im Juni und im August in Frankfurt.

Das bereits im Jahr 2011 begonnene Mega-Projekt der kompletten Überarbeitung der Bundessatzung und der satzungsrelevanten Ordnungen zog sich quasi bis zum Sonderparteitag am 25. August 2012 hin. Gleichzeitig galt es, die alltäglichen Leitungsaufgaben und eine Reihe von PR-Arbeiten zu erfüllen: Organisation und Messe-Arbeit bei der „VeggieWorld“ in Wiesbaden und Düsseldorf, Info-Stand-Betreuung bei der Frühjahrsmesse in Kassel, Podiumsdiskussion beim 21. Deutschen Fleischkongress auf dem Peterberg in Königswinter (Bonn), Teilnahme an einer Demonstration in Frankfurt und an drei Demonstrationen in Berlin, Unterstützung des Landesverbandes Bremen bei einem Tierrechtsfestival vor Ort, Teilnahme am Workshop „Massentierhaltung“ von Bündnis 90/Die Grünen in Berlin, unser Themenabend „Ausstieg aus der Massentierhaltung“ in Bamberg, Teilnahme an Mitgliederhauptversammlungen in Thüringen und Baden-Württemberg, Teilnahme an Mitgliedertreffen in München, Besuche bei dem Ex-Vorsitzenden der ödp (Prof. Klaus Buchner) zwecks einer gemeinsamen Strategie für die Europa-Wahl, die üblichen Redaktionsarbeiten für die Zeitenwende und für die Homepage des Bundesverbandes, umfangreiche Verwaltungsarbeiten zum Jahresende im Bereich der Bundesschatzmeisterei und die vielen anderen „Baustellen“, die ich nicht aufzähle, weil mein Schreiben sonst zu lang würde. Rückblickend frage ich mich, wie ich dieses Arbeitspensum bewältigen konnte.

Auch meine Vorstandskollegen/innen und die Mitarbeiterinnen in den Bundesgeschäfts-stellen haben „geackert“, denn sie waren an den oben aufgezählten Aktivitäten entweder beteiligt oder hatten eigene Parteiprojekte und Aufgaben im Rahmen ihrer speziellen Funktion oder in ihren Landesverbänden zu erledigen.

Für uns alle war es ein hartes Jahr gewesen. Aber im Vorstand lautet die Losung „Niemals aufgeben!“, denn solange Tiere völlig rechtlos und der Willkür der Menschen ausgeliefert sind, solange Milliarden „Nutztiere“ gequält und abgeschlachtet werden, solange die Naturzerstörung durch Menschenhand weitergeht und solange sich die politischen Verhältnisse in unserem Land nicht grundlegend geändert haben, ist es die oberste Pflicht, eine moralische Bringschuld, für eine bessere Zukunft zu kämpfen.

Ob der Einsatz für Menschen, Tiere und Umwelt eines Tages Früchte tragen wird, weiß man heute noch nicht. Trotzdem müssen wir weitermachen, denn “die Welt wird nicht bedroht von den Menschen, die böse sind, sondern von denen, die das Böse zulassen“ (Zitat Albert Einstein).

Für uns als Partei ist es nicht einfach, viele – fast unüberwindliche – Hürden sind zu nehmen. Das sieht man allein daran, dass aufgrund der wenigen aktiven Parteimitglieder nur 6 von 16 Landes-verbänden beschlossen haben, an der kommenden Bundestagswahl teilzunehmen. Und ob diese Landesverbände die nötigen Unterstützungsunterschriften (rund 2000 Unterschriften pro Landesverband) zusammenbekommen, steht noch in den Sternen. Ebenso ungewiss ist es, ob die 5-Prozent-Klausel bei Europawahlen, die den kleinen Parteien den Weg ins EU-Parlament verbaute, und vom Bundesverfassungsgericht am 09. November 2011 aufgehoben wurde, nicht durch ein neues EU-Wahlgesetz mit einer 3-Prozent-Klausel durch unsere Regierung umgangen wird. Seitens der CDU wird dies jedenfalls jetzt schon als Option gehandelt, um die „Kleinen“ weiterhin klein zu halten. Wie die Richter des Bundesverfassungsgerichts dann entscheiden, ist auch offen. Alles ist möglich und damit ist Brüssel wieder ein gutes Stück in die Ferne gerückt. Trotzdem positiv bleiben, nicht unterkriegen lassen!

Unabhängig davon, wie wir bei der Bundestagswahl 2013 und der Europa-Wahl 2014 ab-scheiden werden, dürfen wir in unseren Anstrengungen hinsichtlich des Fortbestandes und Fortkommens unserer Partei nicht nachlassen. Auch wenn es nur kleine Fortschritte sind, die wir durch unsere Aktivitäten für eine zukünftige Welt bewirken, in der auch die Würde, Freiheit und Unversehrtheit der Tiere durch Gesetze geschützt werden, so sind sie angesichts des unermesslichen Tierleids wichtige Fortschritte, weil auch das Wenige möglicherweise eines Tages den Tieren von Nutzen sein kann.

Ich danke Ihnen abschließend für das Vertrauen, das Sie in unsere Partei und in den amtierenden Bundesvorstand gesetzt haben. Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie durch die Wahrnehmung Ihrer verbrieften Rechte bei der kommenden Bundesvorstandswahl am 12. Januar 2013 mithelfen würden, dass die Partei Mensch Umwelt Tierschutz den eingeschlagenen Weg fortsetzen kann.

Ich wünsche Ihnen – auch im Namen all meiner Kolleginnen und Kollegen im Bundesvor-stand und im Namen der Mitarbeiterinnen in den Bundesgeschäftsstellen – harmonische Festtage und für das neue Jahr viel Kraft und Ausdauer, um in dieser Welt, in der es so viele Ungerechtigkeiten gibt, standhaft zu bleiben. Halten Sie uns bitte weiterhin die Treue – die Tiere und wir brauchen Sie!

Herzliche Grüße

Ihr Stefan Bernhard Eck

(Parteivorsitzender)