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Jet Set und Saint Boy – tierische Dramen bei Olympia

Ein Pferd tot und ein weiteres massiv gestört und gequält, Fazit aus den Ergebnissen bei Olympia 2021.
Zuerst verletzt sich Wallach Jet Set bei einem Hindernis so schwer, das er kurz danach eingeschläfert werden muss. Gestern dann das Drama um Schleu, Raiser und das traumatisierte Pferd Saint Boy.

Tiere sind keine Sportgeräte sondern Lebewesen, die Schmerz und Trauer fühlen. Sicher fühlen sie auch Hilflosigkeit, sie können sich nicht einfach mal krank melden. Sie werden mit Schlägen und Sporen zu sportlichen Höchstleistungen getrieben, ob sie wollen oder können…

Ein Einzelfall bei den Olympischen Spielen? Wohl kaum, dies sind Fakten bei einem Turnier, welches durch die Medien stark in der Öffentlichkeit steht. Daran zu glauben, dass es bei weniger öffentlichen Turnieren anders zugeht, wäre naiv.
Dabei ist das Tierschutzgesetz eindeutig: In § 3 Abs. 1b steht „es ist verboten, an einem Tier im Training oder bei sportlichen Wettkämpfen oder ähnlichen Veranstaltungen Maßnahmen, die mit erheblichen Schmerzen, Leiden oder Schäden verbunden sind und die die Leistungsfähigkeit von Tieren beeinflussen können, sowie an einem Tier bei sportlichen Wettkämpfen oder ähnlichen Veranstaltungen Dopingmittel anzuwenden.“ Weiter steht in § 1 „Niemand darf einem Tier ohne vernünftigen Grund Schmerzen, Leiden oder Schäden zufügen.“

Wo ist die Grenze? Wo ist die Definition von „erheblich“ und „vernünftiger Grund“? Ist eine mögliche Goldmedaille wichtiger als das Wohl des Tieres? Die Entscheidung treffen wir, die Menschen.

Diese Entscheidung betrifft ausnahmslos alle Tierhalter, ob Nutztiere, Wildtiere, Haustiere, Stadttiere oder Zoo- und Zirkustiere.
Und entscheidend dabei ist auch die Unterstützung und der Konsum der Menschen. Die Frage ob man tierische Produkte verzehrt, in eine Zirkusvorstellung mit Wildtieren geht oder einen Zoo besucht entscheidet jeder für sich.

Am 26. September bei der Bundestagswahl kann auch jeder seine Entscheidung treffen. Wer Tierschutz und Tierrechte, Klima- und Umweltschutz sowie eine gerechte, soziale und ehrliche Politik für alle Lebewesen wählen möchte, sollte sein Kreuz bei der Partei MENSCH UMWELT TIERSCHUTZ setzen.

Sascha Stinder
Generalsekretär LV NRW