Erfolg für den Tierschutz: Fressnapf / Maxi Zoo plant, künftig keine Vögel mehr zu verkaufen und die Vogelhaltung in seinen Filialen innerhalb von zwei Jahren zurückzubauen. Elf Filialen haben den Verkauf bereits beendet.
Anlass dafür waren Gespräche mit PETA, die auf deren Veröffentlichung über qualvolle Haltungsbedingungen in Zuchtbetrieben für Vögel und Kleinsäuger folgten.
Die Aufnahmen stammen aus sechs Betrieben, vier davon in Deutschland, aus denen diverse Zoohandlungen, Baumärkte und Gartencenter Tiere bezogen. Zu sehen sind tausende Vögel, Kaninchen, Meerschweinchen, Hamster, Ratten und Mäuse in viel zu kleinen, übereinandergestapelten Käfigen, oft in dunklen Räumen ohne ausreichend Tageslicht. Inmitten ihrer Ausscheidungen kämpfen die Tiere um ihr Leben; viele sind verletzt, krank oder bereits tot.
Dass Fressnapf nun endlich aus dem Vogelverkauf aussteigt, ist ein toller Schritt in die richtige Richtung, der hoffentlich Signalwirkung für die gesamte Branche hat. Dadurch wächst der Druck auf Fressnapf und die anderen Zooläden, den Verkauf von Tieren zu beenden – nicht nur von Vögeln, sondern auch allen anderen!
In Zoohandlungen werden Tiere oft gedankenlos wie eine Ware gekauft und anschließend nicht artgerecht gehalten oder wieder abgegeben. Mangelhafte Beratung, Krankheiten, Verhaltensstörungen, Geschlechtsirrtümer und Trächtigkeit bei den Tieren sind dort an der Tagesordnung.
Bitte unterstützt das nicht, sondern adoptiert Tiere aus dem Tierschutz, wenn ihr tierische Mitbewohner bei euch aufnehmen möchtet!
Doch die Verantwortung liegt nicht nur bei den Käufer:innen, sondern auch die Politik muss die Weichen richtig stellen, damit Tiere nicht wie billige Ware behandelt werden. Wir fordern die Einführung eines Sachkundenachweises für Menschen, die Haustiere kaufen oder adoptieren wollen. Die heutzutage leider triviale Haustieranschaffung muss durch Aufklärung und Nachweis von Wissen über das gewünschte Tier erschwert werden. Nur wer wirklich verstanden hat, was es bedeutet, sich um ein empfindungsfähiges Lebewesen zu kümmern, sollte die Erlaubnis bekommen, ein Tier bei sich aufzunehmen.