Keine Trophäenjagd-Angebote bei der Messe „Jagd & Hund“ mehr!

Tierschutzpartei Dortmund unterstützt die Forderung von ARIWA

Die Dortmunder Messe „Jagd & Hund“ ist als Europas größte Jagdmesse ein fester Anlaufpunkt für Besucher aus ganz Deutschland.

Während die einen sich für neue Leinen & Halsbänder begeistern oder an Ständen mit Bekleidung oder Tierfutter eine Einkaufstour starten, besuchen wiederum andere gezielt die über 150 Reiseveranstalter*innen, die sich und ihr Reiseangebot der besonderen Art präsentieren: Den Abschuss inklusive Jagdtrophäe von gefährdeten und geschützten Arten! Angefangen bei Vögeln bis zu Elefanten, Nashörnern, Giraffen, Bären und Wölfen werden diese zahlungskräftigen Trophäenjäger*innen zum Abschuss ohne schlechtes Gewissen angeboten.
Bis zu 18.000 „Mord-Tourist*innen“ töten alleine in Afrika jährlich über 100.000 Wildtiere und das zu einer Zeit, in der wir gerade den größten Artenverlust seit Menschengedenken erleben müssen.

„So etwas hat in einer zivilisierteren Gesellschaft schlicht weg keinen Platz mehr“ so Angelika Remiszweski, Vorsitzende der Tierschutzpartei in Dortmund und ergänzt „Der Deckmantel so Gelder für den Artenschutz und die Entwicklungshilfe vor Ort zu generieren kann keine Begründung für den tausendfachen Mord an bedrohten Lebewesen sein.“

Erschreckenderweise ist Deutschland dabei nach den USA der größte Importeur von Jagdtrophäen bedrohter Arten und das, obwohl die Mehrheit der Bevölkerung die Trophäenjagd auf bedrohte Tierarten ablehnt und diese bereits in vielen Nachbarländern verboten ist oder Gesetze dagegen in Planung sind. Jährlich werden dabei hunderte Trophäen international geschützter Arten nach Deutschland eingeführt, so allein zwischen 2017 und 2019 z.B. 89 Leoparden, 89 Flusspferde, 89 Braunbären, 85 Elefanten und 54 Löwen. Dabei handelt es sich um Trophäen für den „Privatgebrauch“, welche, wenn Sie nicht kommerziell gehandelt werden, mit behördlicher Genehmigung eingeführt werden dürfen.

Da die Stadt Dortmund als alleinige Gesellschafterin der Westfalenhallen einen direkten Einfluss auf Veranstaltungen der Westfalenhalle hat unterstützt die Tierschutzpartei Dortmund ausdrücklich die Forderung von ARIWA (Animal Rights Watch) allen Anbieter*innen von Trophäenjagd Werbung und Standgenehmigungen auf der jährlichen Messe „Jagd und Hund“ zu untersagen und damit ein klares Zeichen für den Tier- und Artenschutz zu setzen!

Hierzu weisen wir auch auf die entsprechende Petition mit derzeit schon über 71.000 Unterstützer*innen hin:
https://www.change.org/p/ulrich-sierau-stoppen-sie-die-troph%C3%A4enjagd-angebote-bei-der-messe-jagd-und-hund