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Keine vorsorgliche Tötung von Wildschweinen zum Schutz vor der Afrikanischen Schweinepest

Petition

Die Angst vor der Afrikanischen Schweinepest (ASP) treibt derzeit seltsame Blüten. Der Bauernverband hat das Wildschwein als Hauptüberträger ausgemacht und bläst zur Wildschweinjagd. Der Lobbyverband fordert 70 Prozent der Schwarzkittel zu töten.

Die Bundesländer kippen alarmiert bisherige Regelungen und heben die Schonzeiten für Wildschweine auf. Dabei wird sich das Problem durch massenhaften Wildschweinabschuss nicht lösen lassen – im Gegenteil.

Hier ist eine aktuelle Petition der Menschen für Tierrechte -Bundesverband der Tierversuchsgegner e.V. – zu dem Thema zu finden.

Der Aufruf zum Abschuss (oder lieber „Entnahme“) der Tiere ist absolut unsinnig. Worum es hier tatsächlich geht, hat Dr. Gabriele Klein von „Tierärzte für verantwortbare Landwirtschaft e.V“ treffend wie folgt zusammengefasst:

„Egal ob ASP oder andere Krankheiten, die Tiere in industrieller Haltung trotz aller Abschottung betreffen könnten, worum es hier geht, ist der Export des jeweiligen vom Tier stammenden Produktes, der um jeden Preis zu schützen ist. Das Problem sind also nicht die Wildschweine. Das Problem sind die extremen Besatzdichten, die nötig sind, um so viel sog. „Lebensmittel“ wie möglich, so billig wie möglich zu produzieren – und damit, ganz nebenbei, die Weltmarktpreise, die regionale Landwirtschaft, Böden, Trinkwasser und das globale Klima… weiter zu ruinieren. Höchste Zeit für uns Tierärzte, endlich die richtigen Antworten zu geben: Die Ausbreitung von Tierseuchen werden wir nicht durch wahlloses Abschießen von fühlenden, intelligenten Lebewesen verhindern, sondern durch einen umfassenden Systemwechsel in der Landwirtschaft.“