Klimaschutz

Schweden wollen „Fleischsteuer“ in Europa

Laut Spiegel Online vom 26.01.2013 fordert die Landwirtschaftsbehörde in Stockholm eine EU-weite Steuer auf Fleisch, denn die Intensivtierhaltung gilt als enormer Klimakiller.

Würde das Fleisch nach dem Schlachten extra besteuert, ginge der Konsum deutlich zurück, so die Behörde des schwedischen Landwirtschaftsministeriums.

Ähnlich soll sich auch kürzlich der Präsident des Umweltbundesamts, Jochen Flasbarth, geäußert haben: Große Mastbetriebe sollen in den Emissionshandel mit einbezogen werden, denn wenn der Konsum von Fleisch sinke und damit auch der Flächenbedarf für den Anbau von Futtermitteln, gebe es mehr Felder für den Anbau von Nahrungsmitteln. (Hier Artikel lesen)

In diesem Zusammenhang möchten wir darauf hinweisen, dass die Partei Mensch Umwelt Tierschutz die erste Partei Deutschlands war, die sich 2009 in ihrem Programm zur Bundestagswahl für die Einführung einer „Fleischsteuer“ einsetzte. Wir haben gefordert, den zurzeit ermäßigten Mehrwertsteuersatz für Fleisch, Eier- und Milchprodukte und sonstige Nahrungsmittel speziell für alle tierischen Produkte dem normalen Mehrwertsteuersatz von 19 Prozent anzugleichen. Nach einer Übergangsfrist von 5 Jahren sollte sich der Mehrwertsteuersatz für die oben genannten Produkte auf 25 Prozent erhöhen. Die Einnahmen aus diesen zusätzlichen 6 Prozent, so schlugen wir vor, sollten zu 50 Prozent für soziale Bereiche und die restlichen 50 Prozent für die Forschung alternativer tierfreier Nahrungsmittel sowie für Projekte in einer tierfreien Landwirtschaft verwendet werden.

Durch diese einfache Preiserhöhung über den Steuersatz würde ein signifikanter Rückgang des Fleischkonsums erfolgen (darüber gibt es wissenschaftliche Studien) und der Rückgang würde dem Klimaschutz, Tierschutz und Artenschutz zugute kommen.

Auch zur Bundestagswahl 2013, bei der wir mit 5 Landesverbänden antreten wollen, fordern wir die Einführung einer „Fleischsteuer“.