Kochkurs statt Politik – Diskussion unerwünscht

Pressemitteilung / 26.02.2018

Warum diskutieren, wenn das Ziel schon feststeht?

Am vergangenen Mittwoch, 21. Februar, lud der Oberbürgermeister von Schorndorf zum sogenannten „Wildschweingipfel“.

Nachdem bereits in der Einladung durch das Rathaus zu lesen war, dass es um „eine deutliche Reduzierung des Schwarzwildbestandes“ gehe konnte man sowohl anhand der Rednerliste und ebenso durch die anwesenden Herrschaften, zu dem Schluss kommen, dass eine Diskussion hier überflüssig und unerwünscht war.

Einer der ersten Sätze des Veranstalters und Oberbürgermeisters Matthias Klopfer war: „Wer möchte, kann nachher noch Wildschweinrezepte mit mir austauschen!“ Er machte klar, dass es nicht darum ging, sinnvolle Lösungen zu eruieren, sondern lediglich auszuklügeln, wie möglichst vielen Wildschweinen der Garaus gemacht werden könne.

Auch der Referent, Wildbiologe und passionierte Jäger Trolaf Bauch duldete keine Widerrede und schmetterte diese als „Pseudowissenschaft“ ab. Ausschließlich seine Forschungsergebnisse sind für ihn aussagekräftige Parameter und es ist erschreckend, wie einseitig an dieses wichtige Thema herangegangen wurde.

Solange Jäger weiterhin Wildschweine in den Wintermonaten füttern durch die Bejagung hoch sensible Familienstrukturen zersprengen und Wildschweine sich mitunter aus diesem Grund explosionsartig vermehren, wird man dem „Problem der Wildschweinschwemme“ nicht Herr werden. Zumal selbst Herr Bauch klar sagte: „die Jagd kann den Bestand nicht regulieren bzw. dezimieren“.

Bundesgeschäftsführerin Patricia Kopietz der Partei Mensch Umwelt Tierschutz dazu: „Umso wichtiger ist es, dass die Tiere durch ein beschränktes Nahrungsangebot reguliert werden. Hierzu sollten aber auch Landwirte, die Kommune und auch die Jäger zusammen nach Lösungen suchen, denn die Population ist ein Resultat aus vielen verschiedenen Faktoren und daher kann die Lösung nicht ausschließlich in der Bejagung und dem damit verbundenen Abschuss der Tiere gesucht werden.“

Patricia Kopietz
www.tierschutzpartei.de
Bundesgeschäftsführerin
Landesgeneralsekretärin Baden-Würtemberg
Leiterin der BAKs „Jagd u. Angeln“, „Tiere in der Unterhaltungsindustrie“ und „Ozeanschutz“

Mobil: 0176 311 005 68