Konsequenter Tierschutz: Fehlanzeige!

Umstrittene Novellierung des deutschen Tierschutzgesetzes ist beschlossene Sache

Gegen die Proteste von hunderttausenden Tierschützern und Tierrechtlern und gegen die Opposition hat der Bundestag am 13.12.2012 die umstrittene Novellierung des Tierschutzgesetzes mit den Stimmen von CDU/CSU und FDP verabschiedet. Die von Landwirtschaftsministerin Ilse Aigner angekündigte und nun beschlossene Novellierung zum angeblichen Wohl der Tiere ist ein Kniefall vor der Agrarindustrie. Nicht einmal das Wenige, was in ihrem Entwurf noch vorgesehen war, ist – aufgrund tierfeindlicher Beharrungskräfte aus den eigenen Reihen – umgesetzt worden.

Mit dem neuen Tierschutzgesetz wird die immense Tierausbeutung in der Massentierhaltung weiter zementiert. Gleichzeitig bleiben die grausamsten Formen von Tierquälerei auch weiterhin legalisiert.

Am 16.05.2012 versprach Ministerin Aigner noch: „Heute ist das Tierwohl eine wichtige Messlatte für ethisches Handeln und wirtschaftliche Entscheidungen.“ Ihr damalige Aussage war wie üblich nichts anderes als eine infame Lüge, eine Beruhigungspille für die Bevölkerung Deutschlands, in der ein Umdenken bezüglich der Massentierhaltung und dem damit verbundenen millionenfachen Tierleid zu verzeichnen ist.

Das neue Tierschutzgesetz – sofern es den Bundesrat passiert – ist nicht einmal das Papier wert, auf dem es geschrieben steht. Die Interessen der Agrarindustrie sind CDU/CSU und FDP noch immer am wichtigsten, die betroffenen Tiere spielen eine untergeordnete Rolle.

Umso mehr sind nun alle Tierfreunde, Tierschützer und Tierrechtler gefordert, dieser Regierung den Kampf anzusagen: durch Demonstrationen, durch Konsumboykott und an der Wahlurne. Denn das trifft die „Wachstum-um-jeden-Preis-Clique“ am meisten.