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Krähengipfel in Dortmund

Seit Jahren kämpft die nordrhein-westfälische Stadt Soest gegen eine angebliche „Krähenplage“ an.

Immer wieder berichten Medien und Vertreter des Kreises über vergebliche Vergrämungsversuche und verbreiten mit aufgebauschten Horrorgeschichten Angst und Schrecken vor den harmlosen Tieren. So zieht die regionale Zeitung nicht zuletzt den Vergleich zu Alfred Hitchcocks Vögeln, berichtet von einem totgepickten Rehkitz und lebend gefressenen Maulwürfen.

Illegale Aktionen, wie der nächtliche Einsatz von Laserpointern, Schreckschusspistolen und Luftgewehren, sowie die Tötung der Krähen schaffen es seltener in die Nachrichten. Tierschützer versuchen schon lange, behördlich und strafrechtlich gegen unbekannte Täter vorzugehen.

Am 27.Oktober nun lädt der Vorsitzende des Soester Umweltausschusses, Benno Wollny (SPD) zu einem Krähengipfel in Dortmund ein, zu dem zahlreiche Vertreter der Kommunen und Kreise NRWs erscheinen werden, auch ein Abgesandter des Umweltministeriums des Landes wird teilnehmen.

Das angestrebte Ziel dieses Gipfels ist die Lockerung des Schutzstatus der Saatkrähe.

Landesvorstandsmitglied Sandra Lück richtet sich nun mit einem Schreiben an den Soester Umweltausschuss und bittet darum, die Einladung für den Krähengipfel um einen Vertreter der Tierschutzpartei zu erweitern, um eine konstruktive und lösungsorientierte Zusammenarbeit zum Wohle von Mensch und Tier zu forcieren.

Eine Antwort steht bislang aus.


 

Sehr geehrte Mitglieder des Umweltausschusses,
sehr geehrter Herr Vorsitzender Wollny.

Am 27.Oktober 2016 findet in Dortmund-Holzwickede der von Ihnen einberufenen Krähengipfel statt.

Ziel dieser Veranstaltung ist die Lockerung des Schutzstatus der Saatkrähe, um mindestens Vergrämungsaktionen und Brutstörung zum Wohle der Soester Bürger auszuweiten. So ist es den Medien zu entnehmen.

Der Appell soll an den Umweltminister des Landes NRW gerichtet sein, der neben Vertretern von zahlreichen Kommunen und Kreisen einen Abgesandten bereitstellen wird und somit in Ihrem Sinne den Druck auf Berlin und Brüssel erhöhen soll.

Als Mitglied im Landesvorstand NRW und Bundesvorsitzende der Partei Mensch Umwelt Tierschutz / Tierschutzpartei ist mir sehr daran gelegen, in Erfahrung zu bringen, um welche Maßnahmen zur Lockerung des Schutzstatus der Tiere es sich im Detail handeln soll und wie Ihre konkreten Forderungen formuliert sind.

Daher bitte ich Sie, die Einladung zur Teilnahme an Ihrem Krähengipfel auf einen Vertreter der Tierschutzpartei auszuweiten, um eine konstruktive und lösungsorientierte Zusammenarbeit zum Wohle von Mensch und Tier zu forcieren.

Für Rückfragen stehe ich Ihnen gern zur Verfügung.

Mit besten Grüßen,
Sandra Lück

Bundesvorsitzende
Mitglied im Vorstand Landesverband NRW