Kriegszustand – Jetzt ist es soweit!

Pressemitteilung

Dieser Eindruck entsteht zumindest, wenn man den Worten von Christian Schmidt (CSU und Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft) zum Thema Afrikanische Schweinepest lauscht.

Vielleicht liegt es einfach nur daran, dass Herr Schmidt ursprünglich aus dem Verteidigungsministerium kommt und keinerlei Fachkenntnisse im Bereich Landwirtschaft vorzuweisen hat. Herr Schmidt hat dennoch einen guten Weg gefunden, fehlendes Fachwissen zu kompensieren. Seine Lösungsansätze lässt er sich von der größten Lobby, der Agrarlobby, zu der sowohl der Deutsche Jagdverband (DJV) als auch der Deutsche Bauernverband gehören, diktieren.

So brachte Christian Schmidt bereits 2016 einen maßgeblichen Beitrag zur Novellierung des Bundesjagdgesetzes (BJG) ein, welcher von vielen Personen als kritisch angesehen wurde und zudem eine Verschlechterung für den Tierschutz bedeutete. Daher wundert es nicht, dass Schmidt nun auf die Forderungen, geäußert durch den Vizepräsidenten Werner Schwarz des Deutschen Bauernverbands (DBV), aufspringt und sogar den Abschuss von Müttern und Babys (Frischlinge) unterstützt und damit jegliche Moral über Bord wirft.

Auch in der Debatte um eine Einführung zur Obergrenze beim Thema Wolf konnte man Schmidt am lautesten bellen hören.

Generell ist fraglich, warum eine solche Person einen solchen Posten bekleiden darf.

Während er im politischen Spektrum eher eine unbedeutende Rolle spielte und erst durch den Rücktritt seines Vorgängers Hans-Peter Friedrich und seiner damit überraschend neuen Position als Bundeslandwirtschaftsministers in den Vordergrund trat, ist auffällig, dass Schmidt hauptsächlich mit Negativ-Entscheidungen auffällt. Sei es die Forderung nach „mehr Schweinefleisch an deutschen Schulen“, seiner Aussage „Je suis Greußener Salami (zu Deutsch: Ich bin eine Greußener Salami)“, seinem unverhältnismäßigen Vorantreiben der Verhandlungen zu TTIP und zuletzt durch den unsäglichen Alleingang in der hitzigen Diskussion um Glyphosat, welches durch seine Zustimmung für weitere vier Jahre auf deutschen Äckern ausgebracht werden darf.

Schmidt hat offensichtlich die Bevölkerung aus den Augen verloren. Selbst nach dem Glyphosat-Debakel entzog er sich lieber den sozialen Netzwerken (Stilllegung seines Facebook-Accounts) und vertritt weiterhin seine ganz eigene Agenda, anstelle die der Bevölkerung.

Selbst „Die Welt“ berichtete schon über den fremdgesteuerten Minister Schmidt, der lediglich ein Erfüllungsgehilfe der Agrarlobby sei.

Die Verhandlungen um die GroKo sollten hier auf keinen Fall abgewartet werden, sondern es sollte vielmehr die Chance während der Verhandlungszeit genutzt werden, um das Amt mit einem Minister neu zu bekleiden, der die Interessen des Volkes und nicht die einer Lobby vertritt.

Daher fordern wir, dass der Posten des Bundeslandwirtschaftsministers sofort kommissarisch an einen Politiker mit Rückgrat übertragen wird. Einem Politiker- keiner Marionette!

Patricia Kopietz
Bundesgeschäftsführerin