Kunst und Kultur stärken

Kulturpolitik muss raus aus ihrem Schattendasein!
Denn Kultur ist die Reflektion unseres Lebens, insbesondere unseres gesellschaftlichen Lebens, und das ist immens wichtig. Die freie Szene sollte dabei neben der öffentlichen Kultur große Wertschätzung erfahren, denn hier arbeiten Künstler:innen risikobehafteter, können aber nicht zuletzt deswegen auch andere Perspektiven eröffnen und mitunter ein anderes Publikum erreichen. Wichtig ist, dass die Förderung in diesem Bereich keine hohen bürokratischen Schranken aufweist.

Das Ziel von Kulturarbeit sollte sein, Menschen aus ganz unterschiedlichen sozialen Segmenten zu begeistern und sie damit in soziale Diskurse einzubinden. Das lässt sich bewerkstelligen durch die Art und Weise, wie sich Kultur präsentiert, durch die Räume, in denen sie stattfindet und natürlich durch die ästhetischen Mittel, die sie nutzt. Partizipativ ausgelegte Kulturformate – also Kulturangebote, die zum Mitmachen auffordern – sind zwar kein Allheilmittel, können aber oft Menschen stärker motivieren als Konzepte, die auf den eher passiven Kunstgenuss setzen.
Die Tierschutzpartei setzt sich dafür ein, dass insbesondere eine Kultur jenseits von Eventisierung und Kommerzialisierung in den Genuss öffentlicher Förderung kommt. Geförderte Projekte müssen ökologisch und sozial nachhaltig sein und sollten Aspekte der Geschlechtergerechtigkeit und Diversität berücksichtigen. Begrüßen würden wir zudem, wenn sowohl Respekt vor der Natur als auch Empathie mit Mensch und Tier in geförderte Projekte Eingang fänden. Aber natürlich achten wir die künstlerische Freiheit, solange kein Lebewesen ausgebeutet wird. Um der Ausbeutung von Kulturschaffenden zu begegnen, sind Honoraruntergrenzen ein geeignetes Mittel, für das wir uns stark machen. Insgesamt wollen wir die soziale Abfederung von Künstler:innen stärken. Außerdem möchten wir das Grundgesetz um einen Artikel 20b ergänzen mit dem Wortlaut: „Der Staat schützt und fördert die Kultur.“