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Lammfell – Die Haut toter Tierbabys

O-Ton Peta, Newsletter vom 07.06.2019: „Lamm- und Schaffelle gibt es in vielen Farben und Variationen – mit langen Haaren, kurz geschoren, braun, weiß oder rosa.

Sie liegen in Kinderwagen, werden als Futter in Schuhe und Jacken genäht oder zieren Familiensofas oder Sitzgelegenheiten in Bars. Eines haben sie jedoch alle gemeinsam: eine Unterschicht aus Leder. Denn wie Pelz sind auch Lamm- und Schaffelle nichts anderes als die Haut und das Fell gewaltsam getöteter Tiere.

Besonders beliebt ist das Fell von Lämmern – also von Tierkindern unter einem Jahr. Viele von ihnen werden viel zu früh von ihren Müttern getrennt und für die Fleischproduktion gemästet. Lammfelle sind jedoch kein „Abfallprodukt“, denn der Verkauf der Felle ist eine wichtige Einnahmequelle, die das Züchten und Töten unschuldiger Schafe zu einem lukrativen Geschäftsmodell macht.

Lamm und Baby

Aufnahmen aus Schlachthöfen in Australien zeigen, wie Arbeiter auf junge, verängstigte Schafe eintreten und ihre Köpfe auf den harten Betonfußboden schleudern, um sie zu töten – all das vor den Augen ihrer panischen Artgenossen. In anderen Schlachthöfen werden die Tierkinder lebendig und zappelnd an einem Bein an ein Fließband gehängt, dann wird ihnen mit einem Messer die Kehle durchgeschnitten.

Lammfell ist oftmals giftig und belastet die Umwelt

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Lammfelle sind häufig mit gesundheitsschädlichen Substanzen wie Formaldehyd, Aluminium oder Quecksilber aus dem Gerb- und Verarbeitungsprozess belastet. Dadurch kann es bei Hautkontakt zu Erkrankungen wie schweren Allergien oder sogar Krebs kommen. So litt ein Junge in den USA jahrelang unter den Symptomen einer Bleivergiftung, weil ihn das Schaffell in seinem Bett jede Nacht unbemerkt vergiftete. Zudem wird heute vorwiegend in Billigproduktionsländern gegerbt, in denen Arbeiter – darunter auch Kinder – ohne Schutzkleidung in giftigen Gerbwässern stehen und das verseuchte Abwasser oftmals ungefiltert in der Natur entsorgt wird.“