Lebensmittel im Müll sind schädlich für die Umwelt!

Die Auswirkungen des Klimawandels machen sich auch während der Covid-19-Pandemie bemerkbar. Nur leider rücken Umweltkatastrophen und der drastische Rückgang der Artenvielfalt angesichts der Meldungen über die Pandemie in den Hintergrund, dabei haben 11.000 Wissenschaftler kürzlich den Klimanotstand ausgerufen und der Weltbevölkerung mitgeteilt, dass die Zivilisation unfassbares Leid erfahren wird, wenn nicht eine sofortige Änderung im Umgang mit der Umwelt eintritt.

Durch das Wiederherstellen einer intakten Natur wird die Grundlage der menschlichen Existenz in der bekannten Form gewährleistet werden. Niemand will eine zerstörte Welt. Leider sieht die Mehrheit der Bevölkerung keine Möglichkeit einen aktiven Umweltschutz zu leisten. Dabei ist dies jedoch ein verdammt großer Irrtum: Laut einer WWF-Studie wirft statistisch betrachtet jeder Deutsche sekündlich 313 kg Lebensmittel in den Müll (Quelle: wwf.de). Allein in Deutschland wandern jährlich über 18 Millionen Tonnen Lebensmittel in den Müll. Knapp die Hälfte davon wird von den Haushalten in der Bio-Tonne entsorgt. Allein für das Erzeugen dieser Lebensmittel-Müll-Menge werden laut WWF 2,6 Millionen Hektar landwirtschaftliche Nutzfläche gebraucht. 2,6 Millionen Hektar, bei denen die CO2- Erzeugung durch die Bodenbearbeitung und die Maßnahmen zur Kulturpflanzenpflege, nebst dem Verbrauch an Grundwasser und die Schädigung der Umwelt durch den Einsatz von Pestiziden unnötig waren.

Karl Bär, Agrarexperte im Umweltinstitut München sagte: „Pestizide landen in schätzenswerten Naturräumen, auf Bio-Äckern und in unserer Atemluft“. Darüber hinaus schädigen Pestizide die Artenvielfalt. Dieser Ausstoß könnte ohne Investitionen durch Lebensmittel-Müll-Reduzierung verringert werden und die 2,6 Millionen Hektar könnten dem Ressort des ökologischen Landbaus zugeführt werden, wo der Schwerpunkt auf der Umweltverträglichkeit der Produktion und dem Tierwohl liegt und erst an zweiter Stelle der Ernte Ertrag berücksichtigt wird. Dies hätte endlich die gern zitierten „blühenden Landschaften“ zur Folge.

Deutschland gehört zu den größten Tierproduzenten Europas! Auf diesen 2,6 Millionen Hektar werden auch die Futtermittel für die landwirtschaftlichen Nutztiere erzeugt. In deutschen Ställen werden über 11 Millionen Rinder (4 Millionen Milchkühe), 150 Millionen Geflügeltiere und über 26 Millionen Schweine gehalten.

Jeder, der Lebensmittel achtlos in der Bio-Tonne entsorgt, sollte wissen, dass zum Beispiel über 1000 Liter Wasser erforderlich sind, damit ein Liter Milch erzeugt wird (www.peta.de) , bei der Fleischproduktion schlagen deutliche höhere Werte beim Wassereinsatz zu Buche. Der Klimawandel führte dazu, dass auch in Deutschland Wasser rar geworden ist. Natürlich bedeuten die 2,6 Millionen Hektar unsinnig bewirtschafteter landwirtschaftliche Nutzfläche ebenso einen unnützen Antibiotika-Einsatz in der Massentierhaltung – Deutschland steht, laut statistischem Bundesamt immerhin an der Spitze der Tiermedizin-Verbraucher (besonders hoch der Verbrauch an Antibiotika), was der Massentierhaltung geschuldet ist und woraus wiederum eine Schädigung der Natur durch das Ausbringen von Gülle resultiert, die letztendlich ein Aufkommen Antibiotika-Resistenter Keime ermöglicht.

Laut WHO starben 2015 weltweit 700.000 Menschen an Antibiotika-resistenten Keimen. Im Verlauf einer Studie des Mahidol Oxford Research Centre (MORU) in Bangkok und des Infectiouhs Data Observatory (IDDO) in London kamen Wissenschaftler zu dem Ergebnis, dass das Problem Fahrt gewinnt und 2050 könnten es 10 Millionen Tote allein dieser Keime wegen sein.

Fazit: Eat smarter: Ein verantwortungsvoller Umgang mit Lebensmitteln bedeutet aktiv zu werden für den Klima- und den Umweltschutz. Diese Möglichkeit hat Jeder und somit kann Jeder einen Teil der Welt vor dem Zerfall bewahren und dies einfach nur, indem Jeder sein Konsumverhalten dahingehend verändert, dass keine essbaren Lebensmittel mehr verschwendet werden.

Text und Bild: Heide Hasskerl – Social Media Team Dortmund