Leserbrief wurde am 21.11.2017 in der Freien Presse veröffentlicht. Dafür herzlichen Dank!

Leserbrief zur Debatte über die Wiederansiedlung des Wolfs auch in Sachsen

An die Freie Presse / 15.11.2017

Die Meinung zum Umgang mit dem Wolf, wie die heutige, Problemtiere müssen abgeschossen werden, wenn „Nutz“-tiere zu Schaden kommen, zeugen doch von Doppelmoral.

Wenn ein Wolf eine Schafherde angreift, weil er Hunger hat und dort seine blutigen Spuren hinterlässt, ist der Aufschrei und das Bedauern über die überschaubare Anzahl von geschädigten „Nutz“-tieren groß. Plötzlich empfindet man Mitleid für die „Nutz“-tiere und stempelt den Wolf zur blutrünstigen Gefahr ab.

Wo aber bleiben Bedauern und Mitleid für die unüberschaubare Anzahl von zig Millionen jährlich in Deutschland gemästeten, transportierten und geschlachteten „Nutz“-tiere, die wir Menschen auf dem Gewissen und auf dem Teller liegen haben? Sind wir eigentlich noch zu retten, wenn wir immer wieder betonen der Wolf ist ein Raubtier?

Sabine Jedzig
Schreiersgrüner Str. 5
08233 Treuen