Mahnwache in Mönchengladbach

Mitglieder unserer Regionalgruppe Mönchengladbach nahmen am vergangenen Wochenende an einer vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) organisierten Mahnwache für die verstorbenen Radfahrerin in Mönchengladbach-Rheydt teil. Die 71-Jährige wurde bereits am 26. September am Rand des Marktplatzes in der Rheydter Innenstadt von einem Lkw überrollt und verstarb nach einem Transport mit dem Rettungshubschrauber wenig später im Krankenhaus. Am Unfallort stellte der ADFC ein sogenanntes Geisterrad auf. Das weiß lackierte Fahrrad soll dabei dauerhaft an die verstorbene Radfahrerin erinnern.

 

Vor dem Hintergrund dieses und vieler weiterer Unfälle mit Toten und schwer verletzten Radfahrer:innen fordern wir in den Städten und Gemeinden in NRW einen viel stärkeren Fokus auf die Sicherheit von Radwegen:

  • Es ist ein durchgehendes Radwege-Netz zu schaffen, was bedeutet, dass es keine „Radweg-Ende“- oder „Radfahrer absteigen“-Schilder mehr geben darf.
  • Es muss durchgängig eine ausreichende Breite der Radwege bestehen, dies beinhaltet die sicheren seitlichen Abstände (zum fließenden Verkehr, Mauern, Lampen, Verkehrsschildern usw.) und abgesenkte Bordsteine.
  • Schlaglöcher und andere Hindernisse wie Mülltonnen, Werbeschilder und ähnliches darf es auf Radwegen nicht mehr geben.
  • Die Infrastruktur der Radwege muss durchgängig selbsterklärend und intuitiv verständlich sein, um unerfahrene Radfahrenden, Kindern und Ortsfremden eine gute Orientierung zu geben.
  • Auf den Hauptradrouten ist unbedingt eine Trennung der Verkehrsarten vorzusehen.
  • Gemischte Führungen von Rad- und Fußverkehr sind ausschließlich bei sehr geringem Verkehrsaufkommen denkbar.
  • Freie Rechtsabbieger oder Bypässe an Kreisverkehren über eine Radwege- oder Fußwegeverbindung hinweg oder Lichtsignalanlagen mit bedingtem Grün (Gelbblinker) sind nicht mit einer sicheren Rad-Infrastruktur vereinbar.

(se)