Mahnwache und Infoveranstaltung zu Schliefenanlagen und Fuchsjagd am 3.Dezember in Rhede

Die „Fuchsfreunden NABU“ rufen unter Beteiligung mehrerer NABU-Kreis- und Stadtverbände, zahlreicher Tierschutzvereine sowie dem Landesverband NRW der Partei Mensch Umwelt Tierschutz (Tierschutzpartei) zur Mahnwache in der Rheder Innenstadt am Samstag, dem 03. Dezember auf.

Schliefenanlagen sind Tunnelsysteme, in denen man Jagdhunde (Teckel oder kleinere Terrierrassen) dafür trainiert, Füchse aus dem Bau zu treiben, damit diese von den draußen wartenden Jägern geschossen werden. Dazu werden Füchse in Zwingern gehalten, deren Lebenszweck in der Ausbildung von Hunden für die Tötung ihrer Artgenossen besteht. Die gefangen gehaltenen Füchse werden zwar durch Schieber vor einem direkten Körperkontakt mit den Hunden bewahrt, sie durchleben aber laut den Organisatoren der Demonstation bei jeder Bauhundeprüfung und -übung eine Situation der Todesangst. Sowohl die Hundeausbildung in Schliefenanlagen als auch ihr Zweck, die oben beschriebene Baujagd, sind in den Augen der Fuchsfreunde Nabu und den anderen Akteuren der Mahnwache wie der Tierschutzpartei in NRW klar tierschutzwidrig. Diese verweisen darauf, dass der Tierschutz in Deutschland seit 2002 Staatsziel mit Verfassungsrang, weshalb die Baujagd und die Hundeausbildung am lebenden Fuchs mindestens seit 20 Jahren verboten sein sollte.

Protest vor Ort

Eine solche Schliefenanlage mit einem im Zwinger gehaltenen Fuchs befindet sich am Rand des Burlo-Vardingholter Venn am Weg mit dem Namen „Fuchsbau“. Betrieben wird diese Anlage von der DTK Gruppe Westmünsterland e.V. – Am Samstag, dem 03.12. ab 15 Uhr findet eine Infoveranstaltung und Mahnwache in der Rheder Innenstadt an der Bahnhofstraße / Ecke Hohe Straße (gegenüber dem Rathausplatz) statt. Dabei stehen Information und Gespräch mit den Bürgern im Vordergrund. Organisiert wird die Kundgebung von den „Fuchsfreunden NABU“ unter Beteiligung mehrerer NABU-Kreis- und Stadtverbände.

Petition gegen Schliefenanlagen

Im Mai 2022 schlossen sich mehrere Tierschutzvereine und Parteien zusammen und starteten gemeinsam eine Petition, um den Betrieb von Schliefenanlagen in ganz NRW zu verbieten. Die an den Ministerpräsidenten und den Landtag NRW gerichtete Petition hat das Ziel, eine Änderung der gesetzlichen Regelung herbeizuführen und in der Folge die in zahlreichen Anlagen in NRW gehaltenen Füchse zu beschlagnahmen und an spezialisierte Tierschutzvereine für eine mögliche Auswilderung zu übergeben. Diese Forderungen werden inzwischen von 56.260 Menschen unterstützt (Stand 24.11.).

Link zur Petition: https://www.change.org/schliefenanlagen