Mehr Schutz für Journalist:innen & Pressefreiheit!

In letzter Zeit häufen sich erneut Todesfälle von Journalist:innen, die während ihrer Arbeit in Kriegsgebieten oder auf Demonstrationen ums Leben kamen. Allein im Jahr 2022 sind schon 28 Fälle bekannt geworden. In Mexiko und in der Ukraine starben in diesem Jahr die meisten Journalist:innen. Und nicht alle Fälle gelangen an die Öffentlichkeit, weshalb die Dunkelziffer wahrscheinlich noch höher ist.

Am 04. März 2022 wurde Juan Carlos Muñiz in Mexiko erschossen. Er arbeitete für das Nachrichtenportal Testigo Minero. Damit war er der siebte Journalist, der in Mexiko in diesem Jahr getötet wurde.

Der Journalist Brent Renaud starb am 13. März 2022 im Ukraine-Krieg als er mit einem Kollegen einen Kontrollpunkt in der Nähe von Kiew überquerte und sie von Soldaten beschossen wurden. Er war ein amerikanischer Journalist, der für die Times gearbeitet und in Zusammenarbeit mit seinem Bruder auch viele Dokumentarfilme über Kriegsgebiete gedreht hatte.

Zwei weitere unschuldige Opfer waren Pierre Zakrzewski und Oleksandra Kuvshynova, die auch im Ukraine-Krieg auf einer Autofahrt am 15. März 2022 unter Beschuss gerieten und starben. Pierre Zakrzewski arbeitete für Fox News und Oleksandra Kuvshynova unterstützte die Dreharbeiten vor Ort.

Am selben Tag wurde Armando Linares López ermordet. Er arbeitete als Journalist in Mexiko und deckte Korruptionsfälle auf.
Oxana Wiktorowna Baulina starb am 23. März 2022 im Ukraine-Krieg durch einen Raketenbeschuss. Sie war eine russische Journalistin und setzte sich gegen Korruption ein.

Am 1. April wurde der ukrainische Fotograf Maksym Lewin tot aufgefunden.

Und am 28. April 2022 starb die Journalistin Wira Hyrytsch, die für das Radio Liberty gearbeitet hatte.

Am 11. Mai 2022 wurde Shireen Abu Akleh während ihrer journalistischen Arbeit im Westjordanland erschossen. Sie berichtete als Journalistin für den arabischen Sender Al Jazeera über den Nahostkonflikt und setzte sich für palästinensische Flüchtlinge ein. Die genauen Umstände ihres Todes konnten noch nicht abschließend geklärt werden. Als sie erschossen wurde, trug sie jedoch eine Weste mit der Aufschrift „Presse“ und war somit als Journalistin erkennbar gewesen.

Und erst am 12. Mai 2022 erlag auch die Journalistin Francisca Sandoval ihren Verletzungen und starb, nachdem ein Schuss sie auf einer 1.-Mai-Demonstration in Chile ins Gesicht getroffen hatte.

Die ganze Liste ist leider noch viel länger. Z.B. auf der Seite von „Reporter ohne Grenzen“ werden alle Todesfälle aufgelistet und weitere Informationen zur Verfügung gestellt.

Pressefreiheit und die Berichterstattung über aktuelle Ereignisse sind extrem wichtig und die Menschen, die dafür ihr Leben riskieren, sowie unschuldige Zivilist:innen müssen besser geschützt werden.

Wir würdigen den Mut und Einsatz der Journalist:innen und sind von den zunehmenden Nachrichten über im Krieg und auf Demonstrationen getötete Menschen zutiefst erschüttert.