Mensch Umwelt Tierschutz in Aktion – 24. April: 120 Kilometer Menschenkette zwischen den AKWs Brunsbüttel und Krümmel

Ein besonderes Anliegen unserer Partei ist natürlich auch der Ausstieg aus der Atomwirtschaft. Daher nutzte die stellvertretende Bundesvorsitzende, Margret Giese, die Gelegenheit, sich an der Großdemonstration gegen Atomkraft zu beteiligen. Sie ist von den negativen Auswirkungen der Kernenergie selbst betroffen, da sie in der Nähe des Skandal-Atommüllschachtes Asse wohnt.

 

Wie Margret Giese dachten offenbar viele aus der Gegend Braunschweig, Wolfenbüttel, Salzgitter: 15 voll besetzte Busse und ein Sonderzug mit 1000 Atomkraftgegnern hatten sich auf den Weg zum Kernkraftwerk Brokdorf in Schleswig-Holstein gemacht. Dieser Ort ist in besonderem Maße ein Symbol für die Anti-Atomkraft-Bewegung. Er geriet erstmals in die Schlagzeilen während der Bauphase in den 70er und 80er Jahren, als es bereits heftige Proteste von Atomkraftgegnern gab. Nach einem erzwungenen vierjährigen Baustopp wurde weitergebaut und das AKW am 28. Februar 1981 in Betrieb genommen, was zu der bis dahin größten Demonstration gegen Kernkraft führte. 100.000 DemonstrantInnen aus allen Teilen Deutschlands begaben sich damals in die Wilstermarsch, um ihrer Empörung lautstark Luft zu machen. 10.000 Polizisten waren vor Ort, und es gab über hundert Verletzte auf beiden Seiten.

 

Die aktuelle Demonstration im Norden der BRD mit weit über 100.000 TeilnehmerInnen erinnerte eindrucksvoll an die damaligen Proteste – diesmal jedoch friedlicher und weniger lautstark, aber nicht minder kraftvoll.

Wer vor Ort war, dem wurde angesichts des Gegensatzes von friedlicher Nordsee-Idylle – mit weidenden Schafen auf dem Deich einerseits und dem lebensfeindlichen Stahlkoloss mitten in der Landschaft andererseits – zutiefst bewusst, dass der Kampf gegen den „scharz-gelben Irrsinn“, erst 2050 das letzte AKW vom Netz zu nehmen, unvermindert fortgesetzt werden muss. Es ist nicht hinnehmbar und spottet jeder Beschreibung, wenn sich eine Regierung zum Handlanger der Atomlobby macht, anstatt sich für das Wohl ihrer Bürgerinnen und Bürger einzusetzen. Wenn nicht anders, muss durch zunehmenden öffentlichen Druck eine Wende herbeigeführt werden.

Für die Partei Mensch Umwelt Tierschutz nahmen neben Margret Giese auch andere Parteimitglieder aus dem Landesverband Berlin an der Menschenkette teil.