Meteler Schweineschätzen

Tierschutzpartei fordert ein sofortiges Ende des Schweineschätzens

Vor einigen Tagen wurde unsere Bundesvorsitzende Sandra Lück von einer jungen Tierschützerin darauf aufmerksam gemacht, dass auch noch heute auf dem Meteler „Fettmarkt“ im Kreis Steinfurt traditionell ein lebendes Schwein als Hauptpreis eines Wettbewerbs über zwei Tage in einem Käfig ausgestellt wird.

Ein Oktober-Wochenende lang können die Besucher des Rummels gegen den Erwerb von Losen das Gewicht des Tieres schätzen.

Der Sieger erhält das Schwein schließlich getötet und zerlegt.

Entsetzt über diesen altertümlichen Brauch wandte Lück sich in der vergangenen Woche an den Bürgermeister von Metelen und wies darauf hin, dass es nicht nur ethisch absolut verwerflich sei, in zivilisierten Zeiten, in denen der Tierschutz als Staatsziel im Grundgesetz verankert ist, ein bereits zum Tode verurteiltes Schwein zur Belustigung öffentlich zur Schau zu stellen, sie mahnte ebenfalls die tierschutzwidrigen Umstände an, die sich durch Stress und Hitze selbstverständlich ergäben.

Weiter erinnerte sie den Bürgermeister Gregor Krabbe an seine Verantwortung für die Entwicklung der nachfolgenden Generationen und daran, dass es wichtig sei, Kindern und Jugendlichen Respekt vor unseren Mitgeschöpfen vorzuleben.

Ein unverzügliches Ende des Schweineschätzens wurde im Namen der Tierschutzpartei gefordert.

Das Büro des Bürgermeisters teilte nun mit, Herr Krabbe habe inzwischen veranlasst, dass die von Sandra Lück vorgetragene Thematik bei dem angesetzten Planungsgespräch mit der Werbegemeinschaft Metelen e.V. als Initiator des „Schweineschätzens“ Anfang kommenden Jahres angesprochen werden soll. Der Bürgermeister nähme den Hinweis sehr ernst und würde die Schätzaktion thematisieren. Über das Ergebnis werden wir unverzüglich informiert.

Sollte der Kreis Metelen auch im kommenden Jahr nicht von seiner Tradition abrücken wollen, werden wir die juristischen Möglichkeiten auf ein Verbot prüfen.