Moabit Hilft muss raus – Ein Ort der Solidarität steht vor dem Aus!

Am 5. Mai 2025 besuchte unser Berliner Landesvorsitzender Maxim Seeck den Verein Moabit Hilft e.V. – einen Ort, der seit über zehn Jahren für gelebte Solidarität, Hilfe zur Selbsthilfe und echte Menschlichkeit steht. Was er dort sah, hat ihn tief beeindruckt – und zugleich alarmiert.

Hinter dem Landesamt für Gesundheit und Soziales, in einem unscheinbaren Hinterhof in der Turmstraße, wirkt Moabit Hilft wie ein zweites Zuhause für viele: Bedürftige, Geflüchtete, Obdachlose, Alleinerziehende, FLINTA*-Personen – sie alle finden hier Hilfe, Orientierung und Gemeinschaft. Auf engem Raum und mit viel Improvisation und ehrenamtlichem Einsatz, werden täglich Kleidung, Lebensmittel, Hygieneartikel und Zuwendung verteilt. Es gibt Deutschkurse, Beratung, Begleitung zu Behörden und  Angebote, die den Alltag vieler Menschen erleichtern.

 

Doch dieser Ort soll nun einfach verschwinden.

Nach Jahren ohne rechtlich sicheren Mietvertrag und trotz überdurchschnittlich hoher Mietzahlungen wurde Moabit Hilft von der Berliner Immobilienmanagement GmbH (BIM) zum 15. Juni 2025 gekündigt. Eine Nachnutzung der Immobilie ist bislang nicht konkret – dennoch besteht die BIM auf Räumung. Der Verein investierte über 170.000 Euro Miete und zusätzlich rund 40.000 Euro Spendenmittel in die Instandsetzung der Räume. Der Berliner Senat? Beteiligt sich nicht – und verweist lediglich auf allgemeine Fördermöglichkeiten.

„Wenn ein Ort wie Moabit Hilft, der dort einspringt, wo staatliche Strukturen versagen, einfach verdrängt wird, dann läuft etwas grundlegend falsch. Das ist nicht nur ungerecht, es ist sozial und politisch unverantwortlich“, so Maxim Seeck nach seinem Besuch.

Dabei zeigt Moabit Hilft eindrucksvoll, was gelungene Integration und soziale Verantwortung bedeuten können. Viele der Ehrenamtlichen waren selbst einst Hilfesuchende. Heute helfen sie anderen – mit Hingabe, Herzlichkeit und Humor. Die Atmosphäre vor Ort ist geprägt von Zusammenhalt, gegenseitigem Respekt und dem tiefen Wunsch, niemanden zurückzulassen.

Die Tierschutzpartei Berlin steht klar an der Seite von Moabit Hilft!