Moderner Fünfkampf wohl ab 2024 ohne Springreiten!

Tolle Neuigkeiten: Der Weltverband des Modernen Fünfkampfes hat einem Bericht zufolge endlich beschlossen, auf die Teildisziplin des Springreitens künftig zu verzichten! Stattdessen soll es durch Radsport ersetzt werden.
Auch wenn die Regelung demnach erst 2024 (nach den nächsten olympischen Spielen) in Kraft tritt – vermutlich damit die Fünfkämpfer:innen möglichst viel Zeit haben, sich umzugewöhnen, womit wie so oft dem Ehrgeiz der Sportler:innen Vorrang vor den armen Tieren eingeräumt wird – ist es doch ein großer Erfolg der Tierrechtsbewegung. Denn dass der Weltverband endlich zur Einsicht kommt, ist einzig und allein dem enormen öffentlichen Druck zu verdanken, den wir alle mit unseren kritischen Posts, Tweetstorms, Petitionen oder Demos nach dem Tierquälerei-Drama bei den Olympischen Spielen entfaltet haben!
(Link zu unserem damaligen Statement in den Kommentaren)
Der sog. Reit“sport“ ist problematisch genug, das Reiten beim Modernen Fünfkampf aber noch deutlich schlimmere Tierquälerei – aus mehreren Gründen:
1. (und am entscheidendsten) wird die Disziplin nicht mit eigenen, sondern mit zufällig *ausgelosten* Pferden ausgetragen. Diese absurde Idee, die vielleicht bei Formel1-Autos sinnvoll wäre und der sportlichen Fairness dienen würde, ist bei fühlenden *Lebewesen* natürlich absolut unangemessen und sorgt dafür, dass überhaupt keine Reiter-Pferd-Bindung aufgebaut werden kann. Das war ein wesentlicher Grund für Annika Schleus panisches und tierquälerisches Verhalten in Tokio, die völlig überfordert war.
2. sind die Fünfkämpfer:innen logischerweise eben nur zu 1/5 Reiter:innen – und damit generell weit weniger geübt und vertraut im Umgang mit Pferden. Auch dies sorgte für Schleus Ahnungslosigkeit und ihr krasses Fehlverhalten – und beileibe nicht nur ihres, Saint Boy ist kein Einzelfall! Es fehlt jedes Verständnis für Pferde, die noch mehr als sonst nur als „Sportgeräte“ wahrgenommen werden.
3. ist schließlich Springreiten auch eine besonders tierquälerische Form des Reit“sports“, da z.B. die Verletzungsgefahr besonders hoch ist und daher auch besonders viele Pferde danach eingeschläfert werden. Zudem sind Pferde Fluchttiere, die niemals freiwillig, ohne Grund über Hindernisse springen würden; nur mit Druck und Zwang.
Richtig und wichtig also, dass damit in 3 Jahren endlich Schluss sein soll – klar ist aber auch, dass der Kampf für uns Tierrechtler:innen gegen den kompetitiven Reit“sport“ damit noch lange nicht beendet sein darf. Pferde sind keine Sportgeräte!