Die neue Tierversuchsstatistik der EU-Kommission für 2018 zeigt, dass in Europa in einem Jahr 10,8 Millionen Tiere in Versuchen leiden und sterben mussten.
Zudem bestätigt sich, wovon bislang nur Wenige wussten: Millionen Tiere werden gar nicht in Versuchen eingesetzt, sondern als „Überschuss“ einfach getötet!
Die am häufigsten in Versuchen „verwendeten“ Tiere waren Mäuse mit 5,5 Mio., gefolgt von 2,8 Mio. Fischen und 1 Mio. Ratten. Bei Hunden gab es einen Anstieg um 29 % auf 17.711 Tiere und bei Primaten um 4 % auf 8.583 Tiere.
Auf die (an sich zweckfreie) Grundlagenforschung entfallen 46 % der Tiere, auf angewandte Forschung 27,5 %, auf regulatorische Zwecke wie u.a. Giftigkeitsprüfungen 18 %.
Ca. 2,5 Mio. Tiere waren genmanipuliert, insbesondere Mäuse, Ratten und Fische. Die Genmanipulation ist mit einem großen „Überschuss“ an Tieren, die nicht die gewünschten Eigenschaften haben, sowie unermesslichem Leid verbunden, da oft missgebildete oder kranke Tiere entstehen.
In der Statistik sind weiterhin „Überschusstiere“ nicht erfasst, d.h. Tiere, die aufgrund ihres Alters, Geschlechts oder genetischer Merkmale nicht gebraucht und deshalb einfach getötet werden. EU-weit waren im Jahr 2017 rund 12,6 Mio. „Überschusstiere“ bekannt, davon 3,9 Mio. Tiere in Deutschland. Diese Zahlen werden nur alle fünf Jahre gemeldet und wurden erstmals 2020 veröffentlicht.
Während fast alle „Überschusstiere“ sowie Tiere, die Versuche überleben und nicht mehr „gebraucht“ werden, grundlos – und somit dem Tierschutzgesetz zuwider – getötet werden, gibt es auch einzelne Vereine, die diese Tiere retten und als Haustiere vermitteln, u.a. My second life oder die Laborbeaglehilfe.
Hier retten Adoptionen Leben!
Tierversuche sind nicht nur ethisch, sondern auch wissenschaftlich der falsche Weg: Heutzutage gibt es innovative tierleidfreie High-Tech-Methoden, die im Gegensatz zu Tierversuchen verlässliche, auf den Menschen übertragbare Ergebnisse liefern können.
Wir fordern ein Verbot von jeglichen Tierversuchen und stattdessen die Förderung und den Einsatz moderner Methoden wie Zellkulturen, Biochips und Computersimulationen!
Daten- und Bildquelle: Ärzte gegen Tierversuche
