22.10.2014 / Newsflash aus Straßburg

Historische Wende – Europaparlament gegen Stierkampf!

Das europäische Parlament stimmte heute über die „Anti-Stierkampfanträge“ des Abgeordneten Bas Eickhout (Niederländische Grüne Linke) und der Europäischen Grünen ab.

In einer Resolution sprachen sich 341 Abgeordnete dafür aus, dass weder Mittel der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) noch sonstige Haushaltsmittel für die Finanzierung tödlich endender Stierkämpfe verwendet werden sollten. Das Parlament war sich mehrheitlich einig, dass eine solche Finanzierung einen klaren Verstoß gegen das Europäische Übereinkommen zum Schutz von Tieren in landwirtschaftlichen Tierhaltungen (Richtlinie 98/58/EG des Rates) darstelle. Dagegen stimmten 291 Abgeordnete.

Der Antrag zur Änderung des Haushaltsplanes 2015 bezüglich der Streichung von Agrarsubventionen für Kampfstier-Zuchtbetriebe scheiterte jedoch an einer hauchdünnen Mehrheit der unbelehrbaren Stierkampfbefürworter. Wie zu erwarten war, stimmten vor allem die Vertreter der EPP (Europäische Volksparteien) und der S&D (Fraktion der progressiven Allianz der Sozialdemokraten) gegen den Antrag.

Bei der Verabschiedung des nächsten Haushaltes ist somit zu rechnen, dass es keine Agrarsubventionen für Kampfstier-Züchter mehr geben wird.

Nach der Abstimmung gratulierte der Abgeordnete Stefan Eck seinem niederländischem Kollegen Eickhout für den erfolgreichen Vorstoß gegen den tierquälerischen Stierkampf.