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Niedersachsen bereitet sich durch geplante Novellierung des Jagdgesetzes auf Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest vor

Niedersachsen bereitet sich – das Tierschutzgesetz mal wieder völlig ausblendend – durch die geplante Novellierung des Nds. Jagdgesetzes auf den Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest vor.

Sollte der Änderungsentwurf des Jagdgesetzes vom Landtag beschlossen werden, würde u.a. der Schutz der Muttertiere aufgehoben und der Abschuss der Tiere vom Auto aus möglich sein. Und das, obwohl als Hauptverbreitungswege für die ASP in erster Linie Essensabfälle entlang der Autobahnen sowie die Einhaltung der Stallhygiene diskutiert werden.

Dr. Gabriele Klein, Tierärzte für verantwortbare Landwirtschaft e.V. bringt es auf den Punkt: „Egal ob ASP oder andere Krankheiten, die Tiere in industrieller Haltung trotz aller Abschottung betreffen könnten, worum es hier geht, ist der Export des jeweiligen vom Tier stammenden Produktes, der um jeden Preis zu schützen ist. Das Problem sind also nicht die Wildschweine. Das Problem sind die extremen Besatzdichten, die nötig sind, um so viel sog. „Lebensmittel“ wie möglich, so billig wie möglich zu produzieren – und damit, ganz nebenbei, die Weltmarktpreise, die regionale Landwirtschaft, Böden, Trinkwasser und das globale Klima… weiter zu ruinieren. Höchste Zeit für uns Tierärzte, endlich die richtigen Antworten zu geben: Die Ausbreitung von Tierseuchen werden wir nicht durch wahlloses Abschießen von fühlenden, intelligenten Lebewesen verhindern, sondern durch einen umfassenden Systemwechsel in der Landwirtschaft.“

http://www.tfvl.de/wp-content/uploads/2018/01/ASP-Kommentar-zu-Blaha-Interview-im-Spiegel.pdf