Niedersachsen stoppt lange Tiertransporte in Drittländer

Nach NRW reagiert nun auch Niedersachsen – lange Tiertransporte in Drittländer werden grundsätzlich verboten!

In Bayern, Schleswig-Holstein und Hessen bestanden bereits vor der ARD-Reportage am Montag letzte Woche solche Verbote. Doch warum sind es immer noch so wenige Bundesländer, die das Urteil des Europäischen Gerichtshofs von 2015 konsequent umsetzen? Denn darin heißt es, dass Lebendtiertransporte in Drittländer nicht genehmigt werden dürfen, wenn Tierschutzstandards durch diese Exporte nicht eingehalten werden können.

Die ARD-Reportage zeigte Aufnahmen der skandalösen und verstörenden Zustände bei Tiertransporten nach Nordafrika, Nahost und Russland. Und es wurde aufgedeckt, dass 9 deutsche Landkreise für rd. 90 % aller Exporte in Tierschutz-Hochrisiko-Drittländer verantwortlich sind, was auch zu gezielten Umlenkungen der Transporte innerhalb Deutschlands führte. Es lag also ein systematisches Vorgehen zur Umgehung von Tierschutzvorgaben vor!

Es ist nicht die erste Dokumentation solcher Tierschutzverstöße. Dass die Politik nicht selbst erkennt, dass hier Recht gebrochen wird, ist bereits völlig unverständlich. Dass selbst nach solchen Veröffentlichungen noch immer nicht eine einheitliche politische Reaktion stattfindet, kann als bewusste Inkaufnahme von illegaler Tierquälerei angesehen werden!

Wir bedanken uns ausdrücklich bei den Reportern vom RBB und vom SWR und bitten die Medien, solche Aufnahmen so lange zu zeigen, bis die Politiker tierschutzkonforme Regelungen durchsetzen. Wir fordern die regierenden Parteien und Politiker dazu auf, endlich offenkundige Regelungslücken und fehlende Kontrollen, die systematische Tierquälerei ermöglichen, aktiv anzugehen. Das Unterlassen und Vertuschen seitens der Behörden und Politiker verurteilen wir scharf!

Nur ein deutlicher Politikwechsel kann diese und zahlreiche andere Missachtungen des grundgesetzlich verankerten Tierschutzes beenden. Wir, als einzige politische Stimme für die Tiere, benötigen deine Hilfe. Unterstütze uns:

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