Ortsverband Olpe des NABU ist für „Entnahme“ von Hauskatzen aus der Natur

Pressemitteilung LV NRW / 06.04.2018

Der Ortsverband Olpe des NABU spricht sich für eine „Entnahme“ von Hauskatzen aus der Natur aus.

Nicht der Mensch, nicht der übermäßige Einsatz von Glyphosat und der damit zusammenhängende Rückgang der Insektenbestände, sondern der Streuner sei verantwortlich für den Rückgang des Singvogelbestandes.

Der erste Vorsitzende der NABU-Kreisgruppe, Franz-Josef Göddecke, beklagt im WDR die hohen Kosten für Kastrationen wildlebender Katzen, die durch die Einführung des ökologischen Jagdgesetzes in NRW nicht mehr bejagd, sondern nur noch eingefangen und in ein Tierheim verbracht werden dürfen.

Seien diese Katzen nach Fang und Kastration nicht vermittelbar, müssten sie eingeschläfert werden.

Sandra Lück, Landesvorsitzende der Tierschutzpartei NRW, reagiert auf diese Aussage erbost:

„Dass ein Organ des NABU sich öffentlich für die Hinrichtung unschuldiger Lebewesen ausspricht, ist abartig. Statt sich für die Kastrations- und Kennzeichnungspflicht einzusetzen, sollen also die einen getötet werden, um die anderen zu schützen. Das ist Speziesismus in Reinform.“

Dass der NABU der Jägerschaft sehr nahe stehe, sei jedoch nichts Neues, daher sei der Landesvorstand der Tierschutzpartei über eine solche Aussage nicht überrascht.

„Der Lobbyismus macht auch vor großen Organisationen nicht halt. Die Äußerungen des Herrn Göddecke haben ihm sicher viele Sympathiepunkte bei den Jägern eingebracht. Es bleibt nun abzuwarten, wie sich der Bundesverband des NABU verhält. Die Tierschutzpartei NRW jedenfalls distanziert sich von Jagd- und Euthanasie-Befürwortern, denn wer im gemeinsamen Kampf für Natur- und Tierschutz solche Freunde hat, braucht dann sicher keine Feinde mehr.“ so Lück.

Kontakt:

Sandra Lück
Mobil: 0177 1795420