Partei Mensch Umwelt Tierschutz gegen Erweiterung des Flughafens Braunschweig/Wolfsburg

Bei der geplanten Verlängerung der Start- und Landebahn des Flughafens Braunschweig/Wolfsburg sollen rund 60.000 Bäume eines zum Teil über 200 Jahre alten Eichen- und Hainbuchenwaldes in dem EU-Vogelschutzgebiet Querumer Forst der Motorsäge zum Opfer fallen. Es geht um eine riesige Fläche von 900.000 qm, was etwa 126 Fußballfeldern entspricht.

Unsere Partei spricht sich entschieden gegen diese Startbahnverlängerung aus mehreren Gründen aus: Fast ein Quadratkilometer wertvollen alten Waldes würde unwiederbringlich vernichtet werden. Unzählige Tiere würden ihren angestammten Lebensraum verlieren. Auch Menschen sind betroffen, wenn der Flugverkehr zunimmt: durch Abgase und Fluglärm!

Der Ausbau wird vor allem vom VW-Konzern forciert, der 35 % der Gesellschaftsanteile des Flughafens hält.

Auf der einen Seite rühmt sich VW als „grüner Konzern“ und lässt z.B. in Emden 40 ha Wald anpflanzen, um sein Image aufzupolieren. Auf der anderen Seite steht der Umweltfrevel im Braunschweiger Forst!

Wo bleibt da die Glaubwürdigkeit? Finanzielle Interessen dürften bei der Entscheidung des Automobilkonzerns eine Rolle spielen.

Die Partei Mensch Umwelt Tierschutz setzt sich zusammen mit mehreren Organisationen wie Robin Wood, BIBS (Bürgerinitiative Braunschweig), NABU etc. vor Ort dafür ein, dass diese Flughafenerweiterung vielleicht doch noch zu verhindern ist.

Leider wurden bisher sämtliche Klagen der örtlichen Bürgerinitiativen von den Gerichten abgeschmettert. Auch mit der Abholzung wurde bereits begonnen. Dennoch werden die Proteste weiter fortgesetzt.

Zur Petition: www.thepetitonssite.com

Aktueller Artikel zum Thema aus der Braunschweiger Zeitung vom 30.01.2010

Am Freitag waren 180 Demonstranten am Flughafengelände in Braunschweig/Wolfsburg, das Gelände wurde aber geräumt und es wurden 11 Ordnungswidrigkeiten und 2 Straftatbestände aufgenommen, die von Demonstranten begangen worden sein sollen. Bisher wurden 16.000 Bäume gefällt, die restlichen Bäume (insgesamt 60.000) werden bis zum 15.Februar gefällt sein. Die Rodungsarbeiten bezüglich der Wurzeln und Baumstümpfe sollen bis Juni andauern.

Wir waren vor Ort

Am 7.02.2010 demonstrierten wieder über 100 Bürgerinnen und Bürger am Braunschweiger Flughafen gegen die Startbahnverlängerung, für die 60.000 Bäume gefällt werden müssen. Mit dabei die Bürgerinitiative Braunschweig, Mitglieder von Robin Wood, Mitglieder der Partei Mensch Umwelt Tierschutz und viele Anwohner. Bisher wurden am Flughafen nach Aussage der Bürgerinitiative BIBS 17.000 Bäume gefällt (etwas abweichend von den Zahlen der Braunschweiger Zeitung), wobei die älteren Bäume am Rand des Waldes und die Hohlbäume bisher zum großen Teil verschont geblieben sind. Zurzeit läuft gerade eine Beweissicherung bezüglich der Hohlbäume, deren Fällung seit 1.1.2010 nicht mehr erlaubt ist.