BeagleFriedrich Mülln

Der Preisträger der MUT-Medaille im Jahr 2005

Friedrich Mülln ist „Undercover-Journalist“ und setzt seine gesamte Kraft dafür ein, um geschundenen, missbrauchten und ausgebeuteten Tieren zu helfen, indem er die Missstände aufdeckt und einer breiten Öffentlichkeit zugänglich macht. Er musste diese Recherchen – teilweise unter Einsatz seiner Gesundheit und seines Lebens – durchführen.

Einige Meilensteine seiner Arbeit:

1996/1997: Recherchen bei Putenfarmen und Nerzfarmen, Recherchen zur Treibnetz-Fischerei (die Veröffentlichung führte zur Verhaftung eines Fischers durch seine Berichte in regionalen Fernsehsendungen).

1998/1999: Recherchen zur Massentierhaltung, insbesondere bei der Firma Wiesenhof (Bericht in der ARD-Magazinsendung MONITOR).Gründung der unabhängigen Rechercheorganisation „R & D“ Recherche und Dokumentation.

1999/2000: Recherchen und Dokumentation über die Entenmast bei der Firma „Gepro“ (Bayern). Durch das TV-Magazin REPORT des ZDF wird in der Folge erreicht, dass alle Supermärkte den Verkauf von Produkten der Firma „Gepro“ einstellen. Recherchen in Indien über die Misshandlungen der „Heiligen Rinder“ und über den Handel mit Tierfellen und Leder.

2001: Zusammen mit „Vier Pfoten“ erfolgt die Aufdeckung des großen Schweinemast-Skandals und illegalen Medikamentenhandels in Bayern und Österreich. Berichte in etlichen Printmedien und Sendungen in Rundfunk und Fernsehen führten schließlich zur Verhaftung des Autobahntierarztes, der für den illegalen Medikamentenhandel betrieb.

2002: „Das Brüllen der Rinder“ – Aufdeckung und Veröffentlichung eines Schlachthofskandals in Österreich. Recherchen bei Nerzfarmen, insbesondere bei „Stangassinger“, der nach einem Gespräch mit Herrn Mülln seinen Plan aufgab, in Süddeutschland die größte Nerzfarm Deutschlands errichten zu wollen.

2004: Recherchen und Dokumentation über das Primatenlabor der Firma „COVANCE“, Münster. Die Berichte in Printmedien und im Fernsehen führen zu langen (2004 und 2005) Prozessen der Firma COVANCE mit einem Sieg für Herrn Mülln und die Pressefreiheit.

Weitere Recherchen, Berichte und Sendungen in Rundfunk und Fernsehen durch seine Firma „R & D“ folgen, die hier nicht alle aufgezählt werden können, z. B. über die Putenhaltung der „Edelmarke Höhenrainer“, über Legehennen-Batterien und die Schweinemast in Hessen.

Mit seinen akribischen Recherchen und schockierenden Filmen hat Friedrich Mülln maßgeblich dazu beigetragen, dass heute ein großer Teil der deutschen Bevölkerung der Massentierhaltung und Tierversuchen mehr und mehr skeptisch gegenübersteht oder sogar gänzlich ablehnt.

Wir danken Friedrich Mülln für sein herausragendes Engagement für die Befreiung der Tiere durch die Verleihung der MUT-Medaille.