Schüler für TiereSchüler für Tiere

Die PreisträgerInnen der MUT-Medaille im Jahr 2008

Anfang 2003 wurde die Tierschutzgruppe „Schüler für Tiere“ – initiiert durch die Religionslehrerin Regina Kowalzick, die das Thema Tierschutz in ihrem Religionsunterricht behandelte – gegründet. Seit dem trifft sich diese Gruppe von ca. 40 Schülerinnen und Schülern im Alter zwischen 10 bis18 Jahren einmal die Woche, um gegen das Elend und Leid der Tiere in unserer Gesellschaft aktiv zu werden.

„Schüler für Tiere“ sind jedoch kein Tierschutzverein im herkömmlichen Sinne; mit diesem Projekt sollen junge Menschen für einen verantwortungsvollen Umgang mit Tieren sensibilisiert werden. Gleichzeitig sind die Behandlung der Tierschutzthematik in den verschiedensten Unterrichtsfächern, wie zum Beispiel in Deutsch, Biologie, Religion, Ethik, Philosophie und Erdkunde und die gesetzliche Verankerung von Tierschutz-Unterricht in die Lehrpläne der Schulen die erklärten Ziele von „Schüler für Tiere“.

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Einige Meilensteine ihrer Arbeit:

2003: Flugblattaktionen, Übernahmen einer Hunde-Patenschaft in dem Tierheim Köln-Ostheim, Teilnahme bei den Pelzfrei-Demos in Köln und Frankfurt sowie an vielen weiteren Tierschutz- und Tierrechtsaktionen.

2004: Einrichtung eines eigenen Tierschutzraumes mit einer Tierschutz-Mediathek für den Tierschutzunterricht an Schulen.

2005: Eigene Anti-Pelz-Demonstration in Köln-Rodenkirchen, Einladung beim Dom-Radio zu einer zweistündigen Live-Sendung, Teilnahme an der Jugendmesse YOU, Mal-Aktion gegen den tierquälerischen Umgang mit den Wildhunden (Galgos) in Spanien. Info-Stand über die verschiedensten Tierschutzthemen auf dem Kölner Weihnachtsmarkt am Dom (4 Tage lang von 11:00 – 21:00 Uhr). „Schüler für Tiere“ gewinnen den „Vegetarischen Kinder- und Jugendpreis“ (KIJU 2005) vom Vegetarierbund.

2006: „Schüler für Tiere“ sind Preisträger 2006 der Hans-Rönn-Stiftung – Menschen für Tiere, weil sie das Bewusstsein für die Notwendigkeit des Tierschutzes in der Bevölkerung vergrößert und hierbei insbesondere junge Menschen für den Schutz der Tiere sensibilisiert haben. Organisation eines bundesweiten Schülerwettbewerbs zum Thema Tierversuche zusammen mit den „Ärzten gegen Tierversuche“. Mehr als 160 Schüler aus Deutschland, Polen und der Schweiz nahmen an diesem Schülerwettbewerb „TIERVERSUCHE“ teil und setzten sich mit diesem Thema an Hand von Zeichnungen, Infoblättern, Theaterstücken, Filmbeiträgen, Seminararbeiten und anderen Werken auseinander. Den fünf besten Arbeiten wurde am 6. Februar 2007 der „Stopp-Tierversuche-Award“ verliehen. Stärkung durch die Gruppe „Schüler für Tiere“; aus Wörth (Rheinland-Pfalz) unter der Leitung der Pädagogin Sabine Luppert. Aktion gegen Wildtiere im Zirkus mit großen Plakatwänden. „Schüler für Tiere“ sammeln mehr als 2 Tonnen Futter für notleidende Hunde in Süditalien.

2007: Teilnahme mit einem Info-Stand auf der Kölner Messe beim evangelischen Kirchentag. Unterstützung von Andreas Morlok im Kampf gegen den Walfang und bei der „Anti-Delfinarien-Aktion 2007“. Zweiter Preis bei „Bio find ich Kuh-l“, dritter Preis „Adolf-Hempel-Jugendtierschutzpreis“ der Akademie für Tierschutz, dritter Preis beim IFAW-Aktionswettbewerb „Tierisch in Aktion“. „Schüler für Tiere“ aus Köln erhalten die mit 3000 Euro dotierte Auszeichnung in der Kategorie herausragende Ideen und Leistungen aus der Zielgruppe „Jugend und Tierschutz“ zum Thema Tierschutz des Landes Nordrhein-Westfalens. Die „Schüler für Tiere“ in Wörth erhalten den Tierschutzpreis des Landes Rheinland-Pfalz 2007, dotiert mit 4000 Euro von der Umweltministerin Conrad. Das Ministerium für Umwelt, Forsten und Naturschutz vergibt ihn jährlich seit 1994 an Personen und Gruppen, die sich im Bereich des Tierschutzes ehrenamtlich vorbildlich engagieren. Organisation einer Weihnachtstombola, der Erlös in Höhe von 1600 Euro wurde je hälftig für den Tierschutz und für ein Kinderheim gespendet.

Leitgedanke der „Schüler für Tiere“: „Je früher unsere Jugend von sich aus jede Rohheit gegen Tiere als verwerflich anzusehen lernt, je mehr sie darauf achtet, dass aus Spiel und Umgang mit Tieren nicht Quälerei wird, desto klarer wird auch später ihr Unterscheidungsvermögen werden, was in der Welt der Großen Recht und Unrecht ist.“ (Theodor Heuß)

Die Projektgruppe „Schüler für Tiere“ trägt durch ihre Arbeit maßgeblich dazu bei, dass junge Menschen in Schulen für Tierschutz sensibilisiert werden und die Einführung des Tierschutzgedankens in die schulischen Richtlinien und Lehrpläne näherrückt.

Die Vermittlung des Tierschutzgedankens in der Schule ist der beste Weg zu einer „tierfreundlichen Gesellschaft“!