Pelztierhaltung in der EU darf nicht schleichend legalisiert werden

Pressemitteilung / 15.03.2019

Umfragen zufolge ist die überwiegende Mehrheit der deutschen Bevölkerung gegen die Pelztierhaltung. Quälerische Haltungsbedingungen und das Töten von Tieren für ein Produkt, das der Mensch schon lange nicht mehr benötigt, akzeptieren zum Glück nur wenige Menschen.

Auch in der Politik war das nach und nach angekommen: Viele Staaten in der EU haben die Haltung von Pelztieren verboten, einige sind dabei, entsprechende Regelungen zu schaffen. Umso stärker wiegen die aktuell veröffentlichten Pläne des zuständigen EU-Kommissars. Er will ein zweites „EU-Referenzzentrum für Tierschutz“ gründen. Was sich zunächst positiv im Sinne der Tiere anhört, ist wie schon des Öfteren eine Mogelpackung: Das Zentrum soll Standards für die Haltung verschiedener Pelztiere erarbeiten und festschreiben. Tierschützer wittern hier zu Recht Pläne, die Pelztierhaltung entgegen aller Tendenzen in den meisten Mitgliedstaaten, quasi durch die Hintertür wieder zu fördern.

Die Partei Mensch Umwelt Tierschutz steht hinter den Tierschützern und Tierschutzorganisationen; in ihrem Grundsatz- und im aktuellen EU-Wahlprogramm spricht sie sich klar für ein komplettes und sofortiges Verbot der Haltung von Pelztieren, des Handels mit Echtpelzen und ein Importverbot von Pelzen aus.

Patricia Kopietz, Wildtierexpertin und Spitzenkandidatin der Tierschutzpartei für die Europawahl: „Es ist an sich schon skandalös, dass Wildtiere auf engstem Raum eingesperrt und für menschliche ´Bedürfnisse´ getötet werden. Der aktuelle Vorstoß des EU-Kommissars setzt dem ganzen jedoch die Krone auf: Entgegen dem Willen der ganz überwiegenden Mehrheit der Bevölkerung wird hier eine perfide Legalisierungspoltik betrieben, wie wir sie auf EU-Ebene leider schon oft erlebt haben.“ Kopietz weiter: „Dem Ganzen muss nicht nur aus Tierschutzgesichtspunkten, sondern auch um dem Willen der Bürger gerecht zu werden, letztlich also aus zutiefst demokratischen Gründen, Einhalt geboten werden. Die künftigen Mandatsträger der europäischen Tierschutzparteien werden in der nächsten Legislaturperiode dafür sorgen, dass solche Praktiken konsequent aufgedeckt und effektiv bekämpft werden.“

Kopietz tritt mit ihren Parteikollegen Martin Buschmann und Robert Gabel zur Europawahl am 26. Mai an. Die Zusammenarbeit mit den Spitzenkandidaten und künftigen Abgeordneten der Tierschutzparteien aus den anderen EU-Mitgliedstaaten ist vorbereitet und wird für starke Stimmen für die Tiere im neuen EU-Parlament sorgen.

Kontakt:

Patricia Kopietz
patricia-kopietz@tierschutzpartei.de