Bildquelle: Der Petition von Sandra Lück entnommen.

Petition: Gänsereiten

Nicht mehr lang, dann beginnt wieder die Karnevalszeit und die Vorbereitungen auf das Rosenmontags-Spektakel „Gänsereiten“ in Bochum-Wattenscheid werden wieder aufgenommen.

Nachdem nun auch unsere Bundestagspetition erfolglos geschlossen wurde, weil die notwendigen Unterschriften im vorgegebenen Zeitraum nicht erreicht wurden, habe ich gestern die Kinderkommission, den Unterausschuss des Familienausschusses des Bundestages aufgefordert, sich mit dem Gänsereiten und einem Gesetzeserlass zu befassen, der den Missbrauch von (toten) Tieren bei öffentlichen und nicht-öffentlichen Darstellungen in Gegenwart von Kindern untersagt.

Zeitgleich habe ich ein Update in der Gänsereiterpetition gepostet und dazu aufgerufen, mich mit einer Protestmail an die Kinderkommission zu unterstützen.

Ihre / Eure Sandra Lück


Wir sagen danke!

E-Mail von Unterstützer Wolfgang Dörre an: kinderkommission (at) bundestag.de

Betreff: Beenden Sie das grausame Schauspiel des sog. Gänsereitens in Bochum-Wattenscheid

 

Sehr geehrte Damen und Herren,

seit Jahren versucht Frau Sandra Lück sich gegen das jährlich zum Karneval wiederkehrende kinder- und tierverachtende Schauspiel einer kleinen Gemeinde zu stellen, um dieses anachronistische Karnevals-Spektakel, das von deren arrogantem, selbstherrlichen Gänsereiter-Verein veranstaltet wird, endlich zu beenden.

Frau Lück hat Ihnen ausführlich hierzu berichtet. Die Tatsache, dass sich in unserem Lande seit Jahren offensichtlich niemand von den zuständigen Behörden dafür zu interessieren scheint, wirft ein äußerst bedenkliches Licht auf unsere Gesellschaft und darauf, wie wenig Bedeutung dem seelischen Wohl unserer Kinder von jenen Behörden beigemessen wird.

Wenn einem (zwar toten) Tier vor aller Augen – und besonders vor den Augen von Kindern – der Kopf ABGERISSEN wird, dann ist das doch alles andere als Unterhaltung, das ist Barbarei, die in unserem Land nichts zu suchen hat. Und wenn ein Verein, dessen Daseinsberechtigung sich offensichtlich nur noch auf derartige Barbarei stützt, sich über Ethik und Kinderschutz stellt, dann kann man sich auch gut vorstellen, wes Geistes Kind deren Vertreter sind.

Nachdem die jahrelangen Bemühungen Frau Lücks bisher leider nicht zu dem erhofften Erfolg führten, weil es den verantwortlichen Behörden schnurzpiepegal ist, in welche seelischen Nöte Kinder mit dem brutalen Abreißen von Gänseköpfen gebracht werden, bitte ich Sie, die Damen und Herren der KINDERSCHUTZ-Kommission, als vermutlich letzte zur Verfügung stehende Instanz, diesem unseligen Treiben einer verantwortungslosen karnevalistischen Clique endlich Einhalt zu gebieten.

Wenn Frau Lück sich aus ihrer Verantwortung für den Tierschutz für die aus diesem brutalen öffentlichen Handeln resultierenden Probleme von Kindern, aber auch ethisch geprägten Menschen grundsätzlich einsetzt, dann sollte sie damit nicht allein gelassen werden. Sie braucht die Unterstützung einer Organisation – also der Kinderkommission – über deren Ansichten von Kinderschutz sich in unserem Lande kaum jemand hinwegzusetzen wagt. Frau Lück setzt sich für Kinder und Tiere ein, setzen Sie sich für sie ein.

Für Sie müsste es doch ein Leichtes sein, die Kinder vor der Willkür dieser Clique in Bochum-Wattenscheid zu schützen, denen Kinder- wie auch Tierschutz absolut nichts bedeutet.

Mit freundlichen Grüßen,
Wolfgang Dörre
Taruper Weg 14 i
24943 Flensburg