Piratenpartei: „Nomen est omen!“

In der ARD-Sendung „Monitor“ am 26.04.2012 wurde die Piratenpartei ins Visier genommen und ihr Hauptanliegen – Freiheit im Internet – einer kritischen Beurteilung unterzogen. Wenn es nach den Piraten geht, sollen Internet-Nutzern alle Musikdateien kostenlos zum Download zur Verfügung stehen. Diese reichlich egoistische Einstellung bedeutet nichts anderes, als dass das geistige Eigentum der Kunst- und Kulturschaffenden, das durch Urheberrechte geschützt ist, der Piraterie zum Opfer fällt. Wenn man das Ganze zu Ende denkt, hat es zur Folge, dass auch sehr „angesagte“ Gruppen mangels Einkünften zugrunde gehen. Die „Musik-Downloader“ der Piratenpartei haben dann auch nichts mehr zum Runterladen.

Diese Forderung der Piratenpartei kann einfach kommentiert werden: „Nomen est omen!“

Es ist wohl eine Frage der intelligenten Weitsicht, ob man in der Lage ist, die Folgen der Forderung der Piratenpartei abzuschätzen. Selbst die Vorsitzenden einiger Landesverbände – bereits ältere Semester – haben damit wohl so ihre Probleme, denn sie wirkten in der Sendung ziemlich hilflos, als sie bezüglich dieses Unsinns befragt wurden. Vielleicht wächst ihnen auch über den Kopf, was da an schlecht durchdachten Konzepten ins Haus steht.

Eins ist sicher: SPD und Bündnis 90/Grüne können sich schon einmal warm anziehen, denn ihre rot-grünen Träume bezüglich einer Regierungsmehrheit könnten durch die Piraten, die in den Umfragen augenblicklich bei 9 Prozent liegen, ganz schnell ein Ende haben. Einzig die „eiserne Kanzlerin“ wird von dem immer wahrscheinlicher werdenden Einzug der Newcomer in den Deutschen Bundestag profitieren. „Das System Merkel“ wird uns dank der Steigbügelhalter Piratenpartei also möglicherweise noch länger erhalten bleiben.

Keine guten Aussichten, denn eine große Koalition bringt erfahrungsgemäß nichts auf die Reihe…