Nein zu Umwelt- und Gesundheitsschäden durch Fracking!

Pressemitteilung / 25.05.2018

Seitens der Bundesregierung beginnen Planungen zu Probebohrungen für das hoch umstrittene „Hydraulic Fracking“, bei dem das Gestein tief in der Erde durch mit Chemikalien versetztes Wasser („Fracfluid“) unter starkem Druck aufgebrochen wird, um das Erdgas (Schiefergas) fördern zu können. Hierdurch ergeben sich erhebliche Risiken für das Grundwasser, für das Oberflächenwasser, für den Boden, für die Umwelt durch den Transport des Fracfluids, für Gebäude und Menschen durch denkbare Erdstöße bis hin zu mittelschweren Erdbeben.

In den USA hat das Fracking den globalen Erdgasmarkt komplett verändert und die Importabhängigkeit von Erdgas aus Russland und Nahost beendet. Die Lukrativität hat jedoch enorme Nachteile: Trinkwasserbrunnen in der Nähe von Schiefergasbohrungen weisen eine deutlich erhöhte Belastung mit Methan, Ethan und Propan auf. Über 10.000 Beschwerden von Kontaminationen des Trinkwassers gingen bei den US-Behörden bereits ein. Die zahlreichen Chemikalien im Fracfluid können zudem zu schweren gesundheitlichen Schädigungen führen, unter anderem können sie in den Hormonhaushalt eingreifen. Auch von radioaktiven Belastungen und generellem Krebsrisiko wird berichtet.

300 Probebohrungen wurden bereits lokal in Deutschland durchgeführt, seit 1994 auch die besonders riskanten vertikalen Bohrungen. Dass nun die Bundesregierung den nächsten Schritt für kommerzielle Bohrungen im großindustriellen Stil vorzubereiten scheint, erfordert daher breiten Protest möglichst aller Umweltschutzgruppierungen, zivilgesellschaftlicher Bündnisse und politischer Parteien.

Die Partei Mensch Umwelt Tierschutz fordert einen Stopp sämtlicher Bohrungen und Pläne zum Fracking, bei denen nun vor allem die Landesregierungen zeigen müssen, wie ernst sie Umwelt- und Verbraucherschutz nehmen. Es kann nicht sein, dass Deutschland statt den Ausbau der regenerativen Energien die stark klimaschädliche Erdgasförderung vorantreibt. Die derzeitigen Planungen der Bundesregierung sind umwelt- und klimapolitisch ein Rückschritt und eine Gefahr für die Gesundheit von Menschen, Tieren und Pflanzen.

Kontakt:

Pressesprecher
Stefan Kolodziej
01633580538
stefan-kolodziej@tierschutzpartei.de