Tierschützer mit Umzugsangebot für Westerfilder Füchse – Umzugsangebot für die Füchse
„Uns liegt das Schicksal der Füchse auf dem Vereinsgelände am Herzen, so haben wir in enger Abstimmung mit der Tierschutzpartei unser Netzwerk aktiviert und um Unterstützung gebeten“ so Gabriele Etgeton von Pro-Fuchs Rheinland e.V. und ergänzt stolz: „Von zwei Vereinen kam sofort ein Angebot, die Füchse des Teckel-Vereins zu übernehmen und artgerecht unterzubringen.
Auch viele andere Fuchsstationen und Partner*innen sind bereit, hier zu unterstützen, da wir ja auch die Gesamtzahl der Füchse auf dem Gelände in Westerfilde noch nicht kennen“.
Dieses Angebot der Übernahme sowie der Durchführung aller damit einhergehenden Abstimmungen und Genehmigungen wurde dem Vorstand des Vereins per E-Mail bereits am vergangenen Mittwoch unterbreitet. Eine Resonanz erfolgte darauf bislang noch nicht.
Politische Intervention
Die Haltung der Füchse auf dem Vereinsgelände wird am kommenden Donnerstag auch Thema im Ausschuss für Bürgerdienste, öffentliche Ordnung, Anregungen und Beschwerden (ABöOAB) im Rat der Stadt Dortmund sein. Hier setzte die Fraktion Die Linke+, der auch der Kreisverband der Partei Mensch Umwelt Tierschutz (Tierschutzpartei) in Dortmund angehört, zahlreiche Fragen an das Veterinäramt auf die Tagesordnung der Sitzung.
„Wir möchten hier von den Verantwortlichen des Veterinäramtes wissen, wie viele Füchse genau gehalten werden, wer für die Betreuung der Tiere verantwortlich ist und wie deren Sachkunde nachgewiesen wurde“ erklärt Sebastian Everding aus dem Team der Tierschutzpartei die Hintergründe der Anfrage und ergänzt: „Neben einer genauen Auskunft über die letzten Kontrollen der Haltungsbedingungen stellen wir auch die klare Frage, inwieweit die städtischen Veterinärmediziner den Einsatz von lebenden Füchsen in solchen Anlagen im Hinblick auf § 17 Nr. 2b des Tierschutzgesetzes beurteilen. Denn laut diesem Gesetz darf den Tieren keine länger anhaltenden oder sich wiederholenden erheblichen Schmerzen oder Leiden zugefügt werden“.
Die Hintergründe
Die Tierrechtsorganisation Peta hat vor kurzem eine Strafanzeige gegen den Teckelklub Gruppe Dortmund 1 e.V. gestellt. Auf dem Vereinsgelände in Dortmund-Westerfilde sollen Füchse in einer sogenannten Schliefenanlage für die Jagdhundausbildung missbraucht werden. Der Verein bestätigte im Rahmen eines Artikels der Ruhr-Nachrichten das Vorhandensein einer solchen Anlage, verweist aber auf deren Legalität.
Laut Aussage von PETA besteht eine Schliefenanlage aus einem künstlichen Tunnelsystem, das einen Fuchsbau nachbilden soll. Um die Jagdhunde auf die überaus grausame Baujagd vorzubereiten, werden sie immer wieder in die künstlichen Tunnel geschickt und auf den darin eingesperrten Fuchs gehetzt. Jagdhund und Fuchs sind dabei letztlich nur durch ein Gitter voneinander getrennt. Für die Füchse bedeuten diese lebenslange Gefangenschaft in kleinen Zwingern und die ständige Anwesenheit von Hunden und Menschen einen unglaublichen Stress und Todesängste, denn von Natur aus scheuen sie Konflikte mit Hunden.