PM vom 04.03.2013 – Ärzte gegen Tierversuche e.V. – AG Köln

Flug in den Tod – Nein zu AIR FRANCE

Am Samstag, den 16.03.2013 informiert die Arbeitsgruppe Köln des bundesweiten Vereins Ärzte gegen Tierversuche e.V. zusammen mit befreundeten Aktivisten ab 9 Uhr am Flughafen Köln-Bonn über den Transport von Langschwanzmakaken, Rhesusaffen und anderen Affenarten, die von der Fluggesellschaft AIR FRANCE geflogen werden, um Tierversuchslabore zu beliefern.

Jahrelange Proteste haben bewirkt, dass immer mehr Fluglinien, darunter Lufthansa, keine Affen mehr transportieren. AIR FRANCE ist eine der wenigen Fluglinien und die letzte europäische, die noch Affen aus ihren Heimatgebieten wie z.B. Indonesien, Vietnam und den Philippinen zu Tierversuchslaboren in aller Welt transportiert. Die Tiere werden von Fängertrupps brutal aus ihrem natürlichen Lebensraum herausgerissen und an Zuchtanstalten verkauft, wo sie unter erbärmlichsten Bedingungen in strukturlosen Käfigen gehalten werden. Ihre Nachkommen werden an Tierversuchslabore verkauft.

Bereits der Flug ist für die Tiere eine Qual. In engen Transportboxen eingepfercht müssen sie stundenlang ohne Nahrung und Wasser als Ladung im Rumpf der Passagiermaschinen verharren. Dunkelheit und Hunger führen zu extremen Stresssituationen für die Tiere. Manche von ihnen sterben noch, bevor sie überhaupt am Ziel angekommen sind. Wäre keine Fluggesellschaft mehr bereit, Affen zu transportieren, würde der Nachschub für die Tierversuchslabore in aller Welt erheblich erschwert werden.

Auch in Deutschland finden Tierversuche an Affen statt. So wird in Bremen, Magdeburg, Göttingen und Tübingen Hirnforschung an Primaten betrieben. Die Affen werden in einem Primatenstuhl bewegungslos fixiert, während über Elektroden Hirnströme gemessen werden. Durch Durst werden die Tiere gefügig gemacht und erhalten nur dann etwas Flüssigkeit, wenn sie dem Forscherwunsch entsprechend reagieren. In Berlin und München wurden solche Experimente von den Genehmigungsbehörden mit der Begründung abgelehnt, dass das Leid der Tiere zu hoch und der medizinische Nutzen nicht gegeben sei. Zahlreiche Affen müssen ihr Leben in Giftigkeitsprüfungen lassen. Um beispielsweise die Auswirkungen einer Dioxinvergiftung zu erforschen, wird Weißbüscheläffchen die Substanz unter die Haut gespritzt.

Vom ethischen Gesichtspunkt sind Tierversuche grundsätzlich abzulehnen. Zahlreiche Studien belegen zudem, dass die Übertragung der Ergebnisse aus Tierversuchen auf den Menschen aufgrund maßgeblicher Unterschiede in Stoffwechsel, Lebensweise und Körperbau ein unkalkulierbares Risiko darstellt. Die Forcierung einer modernen, tierversuchsfreien Medizin und Wissenschaft, die auf Ursachenforschung und Prävention von Krankheiten basiert, ist dringend geboten. Mittels bildgebener Verfahren und Forschung an Zellen lässt sich beispielsweise das menschliche Gehirn mit seinen Funktionen detailgenau untersuchen, was beste Voraussetzungen bietet, um patientenspezifische Therapien zu entwickeln. (Weitere Infos)

Aktion gegen den Transport von Affen:

Wann: Samstag 16.03.2013, ab 9:00 Uhr

Wo: Flughafen Köln-Bonn, Terminal 2, Schalter AIR FRANCE