Postkartenaktion gegen Tiertransporte

Auf Einladung des CDU-Stadtverbands war Niedersachsens Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast am Freitag, den 28.02.2020 zu Gast in Barsinghausen und referierte zu den Themen Tier- und Verbraucherschutz.

Sie hob u.a. hervor, dass die Gesellschaft höhere Anforderungen an den Tierschutz stellt und die Erwartungen der Menschen an dem Umgang mit „Nutztieren“ sehr hoch seien. Die Tiere seien Mitgeschöpfe, die es verdient haben, gut behandelt zu werden. Allerdings müsse diese Haltungsform auch machbar sein und vom Verbraucher bezahlt werden. Sie strebe einen Gesellschaftsvertrag an, welcher einen auf Augenhöhe geführten, wertfreien Ausgleich aller Akteure erfordert.

Wir nutzten die Gelegenheit und konnten fragen, wann Niedersachsen -den Beispielen anderer Bundesländer folgend- auch Tiertransporte in Drittländer nicht mehr abfertigt. Eine Fragestellung, die bei einem Teil der Zuhörerschaft auch für Applaus gesorgt hat.
Die Antwort der Ministerin bestand teilweise aus Verständnis für unser Anliegen, aber auch aus dem Hinweis, dass sich die Amtsveterinäre anderer Bundesländer aus der Verantwortung ziehen und die Tier dann durch die Amtsveterinäre aus Niedersachsen und Brandenburg auf die Reise geschickt werden müssen. Niedersachsen hält den Handel noch aufrecht und sorgt so dafür, dass den Landwirten keine wirtschaftlichen Schäden entstehen und auch Fluchtursachen durch den Aufbau von Herden im Drittland bekämpft werden. Auch -das sollte lt. der Ministerin nicht unerwähnt bleiben- gibt die Kuh nur dann Milch, wenn sie ein Kälbchen hat. Es gibt einfach zu viele Tiere in Deutschland. Das sei die andere Seite der Medaille und hier sei auch der Verbraucher gefragt.

Für die morgige Mahnwache haben wir Postkarten für die Ministerin, mit der Aufforderung, Tiertransporte in Drittländer nicht mehr abzufertigen, drucken lassen. Die erste Postkarte konnten wir ihr persönlich aushändigen. Die anwesende Vertreterin von Land schafft Verbindung erhielt natürlich auch eine Karte. Sie war übrigens nicht für ein grundsätzliches Verbot von Tiertransporten in Drittländer; müßten halt nur ordentlich gemacht werden.

Zum Abschied kam die Ministerin noch mal auf uns zu und erinnerte sich an unsere zig Mahnwachen vor ihrem Haus und auch daran, dass eine Aktivistin im Hühnerkostüm einen Schwächeanfall erlitten hatte. Wir sollen sie schön grüßen und gute Besserung wünschen.