Gänsereiter lenken ein!

Pressemitteilung / 12.05.2017

Nach Jahren des Kampfes gegen das Verwenden echter Tiere beim Gänsereiten lenken die letzten beiden deutschen Gänsereiter-Clubs Höntrop und Sevinghausen e.V. ebenfalls endlich ein und wollen künftig auf echte Gänse verzichten.

Auch wenn der Anwalt der Vereine betont, dass es sich um eine autarke und freiwillige Entscheidung der Vereine handelt, so ist doch davon auszugehen, dass auch der stetige und öffentliche Druck durch Anzeigen, Klagen und Eingaben an die zuständigen Behörden zu dieser Entscheidung beigetragen hat.

Neben einer bundesweiten Petition mit über 100.000 Unterstützern unserer Bundesvorsitzenden Sandra Lück wurde seitens unserer Partei eine Klage auf Vereinsverbot beim Innenministerium NRW eingereicht, die abgelehnt wurde.

Eine Eingabe beim Petitionsausschuss des Deutschen Bundestages zur Verschärfung der Gesetze bezüglich des Umgangs mit (auch toten) Tieren bei öffentlichen und nicht öffentlichen Veranstaltungen in Anwesenheit von Kindern sorgte für eine Empfehlung der Kinderkommission, zum Schutze unserer Kinder auf eine Altersbeschränkung beim Zugang zum Gänsereiten zu bestehen.

Der Antrag an das Bochumer Jugend- und Rechtsamt auf Umsetzung nach Paragraf 7 Jugendschutzgesetz wurde in diesem Jahr kurz vor der Rosenmontags-Veranstaltung ebenfalls abgelehnt.

Der jährlichen Demonstration vor der Gänsereiterhalle folgte diesmal neben der Ankündigung auf erneute Klage zusätzlich eine Strafanzeige gegen die Gänsereiter wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz durch Sandra Lück in ihrer Funktion als Leiterin des Bundesarbeitskreises praktischer Tierschutz der Tierschutzpartei, nachdem ihr Zeugenaussagen und Fotos von misshandelten Pferden zugespielt wurden.

Das Veterinäramt Bochum bestätigte die Ermittlungen nach Begutachtung der Verletzungen.

Erst vor wenigen Tagen teilte der Deutsche Bundestag mit, dass unsere Eingabe an den Petitionsausschuss zur Behandlung an die einzelnen Landtage verwiesen wurde.

Auch andere Organisationen, wie das deutsche Tierschutzbüro, reichten Klage gegen das Gänsereiten ein und erhöhten so den öffentlichen Druck.

Die nun bekannt gegebene Entscheidung der Gänsereiterclubs ist ein kleiner Erfolg für uns alle.

„Beim Gänsereiten versuchen die Teilnehmer einer kopfüber an einem Baum hängenden Gans den Kopf abzureißen, während sie auf Pferden im Galopp unter dieser hindurch reiten. Bei diesem Schauspiel sind regelmäßig auch zahlreiche Kinder als Zuschauer anwesend.“

Kontakt:

Sandra Lück / Bundesvorsitzende

Mobil: 0177 1795420