Pressemitteilung: Tierschutzpartei: „Atomkraft keine Lösung“

Die Regionalgruppe der Partei Mensch Umwelt Tierschutz (Tierschutzpartei) Bergstraße kritisiert die Forderung der Bergsträßer Jungliberalen nach einer Laufzeitverlängerung von Atomkraftwerken in Deutschland. „Die Atomkraft ist eine unkontrollierbare Art der Energiegewinnung.

Die JuLis fordern in ihrer Stellungnahme den Weiterbetrieb der aktuell noch laufenden Atommeiler in Deutschland. Seit 13 Jahren hat keine umfassende Sicherheitsprüfung in den Reaktoren mehr stattgefunden1 – und das, obwohl mit jedem Betriebsjahr das Risiko für einen Reaktorunfall steigt. Das Atomgesetz schreibt hingegen eine Periodische Sicherheitsüberprüfung (PSÜ) alle 10 Jahre vor.2 Auf deren Basis legen dann die Aufsichtsbehörden technische Nachrüstungen fest. Nur mit Hinweis auf die zeitnah geplante Stilllegung der Reaktoren hatten die zuständigen Behörden 2019 auf die letzte PSÜ verzichtet.3 Ein Weiterbetrieb über den Jahreswechsel ohne umfassenden Sicherheitscheck wäre also illegal“, so Yannick Mildner, Stadtverordneter in Heppenheim.

Sein Fraktionskollege Alexander Fritz führt fort: „Atomkraftwerke können zwei ganz wichtige Funktionen von Gaskraftwerken nicht übernehmen: die Netze stabilisieren und neben Strom auch Wärme erzeugen. Gleichzeitig erzeugen viele Gaskraftwerke, anders als AKWs, auch nutzbare Wärme, etwa als Prozesswärme für die Industrie oder als Fernwärme für Haushalte. Damit es also warm bleibt in den Wohnungen und die Industrie nicht zum Erliegen kommt, müssen gerade im Winter einige Gaskraftwerke laufen – völlig unabhängig davon, ob AKWs am Netz sind oder nicht.

Weiterhin moniert die Tierschutzpartei, dass mit jeder weiteren Produktion von radioaktivem Abfall die Problematik des fehlenden Endlagers und tausende Jahren strahlendem Atommüll noch weiter verschärft werde, obwohl es aktuell schon keine Lösung dafür gebe. Eine Fortführung oder gar Renaissance der Atomkraft lehnt die Regionalgruppe deshalb ab.