Pressemitteilung von Bündnis90/Die Grünen v. 01. Oktober 2009

Tierschutz muss dringend gestärkt werden

Anlässlich des Welttierschutztages am 4. Oktober erklärt Undine Kurth, parlamentarische Geschäftsführerin und tierschutzpolitische Sprecherin:

Deutschland steht nach wie vor vor großen Herausforderungen im Tierschutz. Die Anzahl der Tierversuche steigt jährlich weiter an, unzählige neue Mega-Mastanlagen befinden sich in der Planung, Tierheime müssen Aufnahmestopps verhängen, da sie heillos überlastet sind.

Für diese Probleme müssen im Interesse der Tiere schnell Lösungen gefunden werden, so wie es dem Geist des Staatsziels Tierschutz entspricht.

BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN werden sich in die tierschutzpolitische Debatte der kommenden Jahre aktiv einbringen. So werden wir den Entwurf eines neuen Tierschutzgesetzes im Bundestag zu Diskussion stellen. Das rechtliche Ungleichgewicht zwischen Tiernutzern und Tieren muss beseitigt werden, deshalb brauchen wir das Verbandsklagerecht für anerkannte Tierschutzorganisationen und einen Bundesbeauftragten für Tierschutz. Die Liste der notwendigen Änderungen ist lang: Die Erforschung von Alternativmethoden zu Tierversuchen muss massiv gestärkt werden und die Genehmigung von Tierversuchen muss verschärft werden. Wildtiere gehören nicht in den Zirkus, hier muss ein grundsätzliches Haltungsverbot ausgesprochen werden. Eingriffe an Tieren – wie etwa Kastrationen – dürfen nur noch unter Betäubung durchgeführt werden.

Wir wollen Fortschritte im Tierschutz. Jedem Rückschritt – wie er unter Schwarz-Gelb leider zu befürchten ist – werden wir uns gemeinsam mit den Tierschutzorganisationen entschieden entgegenstellen.