Proteste gegen Lebendexport von Rindern nach Libyen

Deutscher Boxmeister und Parteimitglied Wolfgang Penzler kämpft gegen EU-Subventionen

Europäische Steuerzahler zahlen dafür, dass deutsche Rinder tausende Kilometer durch Europa verfrachtet werden, um in Libyen geschächtet zu werden. Eigentlich sind Subventionen für den Lebendtransport von „Schlachtrindern“ bereits Ende 2005 gestrichen – nach jahrelangem Protest von Tierschützern. Doch Landwirte entdeckten das Schlupfloch „Zuchtrinder“: Deren Export wird nach wie vor subventioniert. Die Tierrechtsorganisation PETA kritisiert den Missbrauch der Subventionen heftig und startet eine Protestbrief-Aktion an die EU-Kommission.

Der mehrfache Deutsche Boxmeister Wolfgang Penzler unterstützt den Kampf für deutsche Rinder. „Unabhängig davon, dass Tierschutz bei diesen brutalen, teils wochenlangen Transporten ein Fremdwort ist, enden auch sogenannte „Zuchtrinder“ dort, wo schon vorher die „Schlachtrinder“ endeten: In den grausamen Schächt-Schlachthöfen Libyens!“, empört sich Penzler. Der 65-jährige ist ehrenamtlicher Unterstützer von PETA und Kandidat für Die Tierschutzpartei. In bundesweiten Vorträgen thematisiert er immer wieder das Thema „Schächten“ und „Lebendtransporte“. Beim Schächten werden dem Tier bei vollem Bewusstsein mit einem Messer die Halsschlagadern sowie die Luft- und Speiseröhre durchtrennt. Die Tiere leiden unter starken Schmerzen, Atemnot sowie Todesangst und sterben durch Verbluten. In Deutschland ist diese grausame Tötungsmethode verboten, mit Ausnahme für religiöse Zwecke. Penzler ernährt sich seit 3 Jahren vegetarisch, „um allen Tieren zu helfen“.

Für den Einstieg empfiehlt er PETAs „Vegetarische Starter Kit“, kostenlos auf:www.goveggie.de

Kommentar des Bundesvorsitzenden der Partei Mensch Umwelt Tierschutz zu den geplanten Tiertransporten nach Libyen:

„Die skandalöse Ankündigung des Staatssekretärs Gerd Müller (CSU) spiegelt die „Wendehals-Politik“ wieder, die im Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz herrscht. Noch vor einem Jahr brachte der gleiche Staatssekretär Tiertransporte mit Tierquälerei in Verbindung, heute begrüßt er den Export deutscher Rinder nach Libyen. Die etablierten Parteien haben immer wieder beteuert, dass sie für eine Verminderung bzw. Begrenzung von Tiertransporten eintreten. Doch die Wahrheit sieht anscheinend anders aus. Wie sagte schon Konrad Adenauer, der erste Bundeskanzler der BRD: „Was kümmert mich mein Geschwätz von gestern.“