Pulverfass Krim-Krise – Verhandeln anstatt besetzen!

Durch das Säbelrasseln Russlands auf der Krim wurde die Welt in die Zeit des „kalten Krieges“ zurückgeworfen; die Krim-Krise ist zu einem Pulverfass geworden und die Beziehungen der USA und der EU zu Russland sind eisig geworden. Russlands Präsident Putin zerstört unverantwortlich den Traum eines friedlichen Europas, nachdem die EU ihrerseits schwerwiegende Fehler in ihrem Bestreben, die Ukraine an sich zu binden, gemacht hat. Es war seit 2011 abzusehen, dass Putin eine weitere Ausdehnung der Einflusssphäre der EU in Richtung Osten nicht mehr tolerieren wird. Damals gab er seine Pläne bekannt, eine Eurasischen Union (EAU) zu gründen, der neben Russland die Ukraine, Kasachstan, Weißrussland, Kirgistan und Tadschikistan angehören soll. Ohne die Ukraine mit ihren bedeutenden Ressourcen und ohne die symbolische Hauptstadt Kiew ist eine Eurasische Union als politisch ernstzunehmendes Gegengewicht zur EU nicht möglich.

Dass Brüssel bedenkenlos die Ukraine aus dem real schon bestehenden Wirtschaftsverbund der ehemaligen Sowjetrepubliken herauslösen wollte, war voreilig, auch wenn sich eine Mehrheit der ukrainischen Bevölkerung die Mitgliedschaft ihres Landes in der Europäischen Union wünscht. Ohne ein „Europäisches Haus“, dem auch Russland angehört, ist eine Ausdehnung der EU nach Osten ein Spiel mit dem Feuer.

Die Lösung des Konflikts wird entweder am Verhandlungstisch erfolgen oder mit der militärischen Besetzung der ganzen Ukraine durch Russland enden. Die Ukraine würde zu einem zweiten Afghanistan werden, aber für den Weltfrieden viel gefährlicher, denn es ist schon jetzt erkennbar, dass die USA auf eine Okkupation der Ukraine durch Russland falsch reagieren wird.

Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion blieb das „Russische Imperium“ weiter bestehen, in dem unsere Vorstellungen von Freiheit, Bürgerrechten und Demokratie noch nicht verwirklicht sind. Das ist bedauerlich, aber die Realität. Die USA und die EU sollten dies – so wie sie es auch im Fall von China tun –akzeptieren, denn ein „Befreiungsversuch“ der Ukraine könnte die Welt ins Chaos stürzen.

Der Bundesvorstand der Partei Mensch Umwelt Tierschutz hofft, dass der friedliche Weg der Diplomatie eingeschlagen wird. Frieden schaffen – ohne Waffen!