Qualvolle Tiertransporte stoppen!

Wo gehobelt wird, da fallen Späne – das scheint hierzulande die Devise zu sein, wenn Tiertransporte abgefertigt werden.
Laut der Tierschutzorganisation „Vier Pfoten“ sind das jährlich ca. 1,5 Milliarden Geflügel sowie rund 49 Millionen Rinder, Schweine, Schafe, Ziegen und Pferde, die entweder innerhalb der EU oder sogar von der EU aus in Drittstaaten transportiert werden. Und bei der Genehmigung werden seitens der Veterinärbehörden meist beide Augen zugedrückt; immer mit der Gewissheit, dass es das Gesetz in einigen Fällen eigentlich ausdrücklich untersagt!

 

Wir finden es inakzeptabel, dass Tiertransporte trotz Transportverbot ab 30° C immer und immer wieder stattfinden. Und höchst bedenklich ist es auch, dass Tiertransporte regelmäßig abgesegnet werden, obwohl die Transportfahrzeuge ganz offensichtlich nicht funktionsfähig sind. Außerdem ist katastrophal, dass bei Kontrollen durch die Polizei häufig festgestellt werden muss, dass die Tiere, sogar während sich der Transporter noch auf deutschen Straßen befindet, nicht bedarfsgerecht mit Futter und Wasser versorgt sind!

 

Darüber hinaus finden auch immer wieder Tiertransporte in Drittstaaten statt, die als „Tierschutz-Hochrisiko-Länder“ eingestuft worden sind. Hier kann durch die zuständigen Veterinärbehörden nicht mal ansatzweise mehr kontrolliert werden, ob überhaupt die geltenden Regelungen zum Schutz der Tiere eingehalten werden. Kurzum: Gesetzesverstöße, soweit das Auge reicht. Wir haben das Vertrauen in unser Kontrollsystem längst verloren und wissen, dass wir damit nicht allein sind.

 

Deswegen fordern wir:
• das sofortige Verbot von Langstrecken-Tiertransporten inklusive jeglicher Transporte in Tierschutz mit Füßen tretende Drittstaaten
• die Begrenzung der maximalen Transportzeit von Tieren auf zwei Stunden pro Tag
• das Verbot von Tiertransporten überall dort, wo diese technisch vermeidbar sind
• die Reduzierung der zulässigen Anzahl zusammen transportierter Tiere
• die Gründung eines unabhängigen Bundesministeriums für Tierschutz

 

Mittel- bis langfristig müssen mobile Schlachtungen angewandt werden, damit überhaupt keine Tiertransporte mehr stattfinden. Bzw. langfristig noch besser: auch keine Schlachtungen mehr…