Rasentrimmer – Gefahr für Igel

Update

Karin Oehl, die seit vielen Jahren eine private Igelstation für kranke und verletzte Igel betreibt, hatte kürzlich zur Vorsicht beim Einsatz mit Gartengeräten in Anlagen und Gärten aufgerufen. Kaum zeigt der Frühling seine ersten Vorboten wird auch wieder gewerkelt im Grünen und es sind schon wieder die ersten stacheligen Gartenbewohner zu beklagen.

Wir erhielten heute eine Mail mit folgender Zeile: „Igelchen – schon wieder diese Rasentrimmer. Bilder ohne Worte – gestern Abend kam das Tierchen noch lebend. Der Tierarzt hat zum Glück sehr schnell reagiert und es nicht mehr lange warten lassen.“

Das Tier hatte Glück im Unglück, wenn man das so sagen darf, wurde gefunden und konnte von seinen Qualen erlöst werden. Fraglich ist, wie viele dieser wehrlosen Tiere lebensbedrohlich verletzt und nicht gefunden werden und still und leise ungeachtet von Aufmerksamkeit und Fürsorge qualvoll versterben. Darum appellieren wir zum Schutz der Igel und anderer Tiere, die in den Grünanlagen und Gärten ihr Zuhause haben: Bitte seid behutsam und umsichtig, wenn ihr mit elektrischen Geräten unter Sträuchern und uneinsehbaren Stellen hantiert. Danke!

Ihre / eure BGSt.

Nachtrag

Nach dem Onlinestellen dieses Textes gingen mir die Bilder nicht mehr aus dem Kopf und ich habe bei Karin per E-Mail angefragt, ob das Gesichtchen des Igels zertrennt wurde. Kurze Zeit später erhielt ich folgende Antwort von ihr: „Die gesamte Haut wurde abgetrennt, die Nase hing vor dem Gesicht und die Nasennebenhöhlen waren offen und der Oberkieferknochen kaputt.

Keine Chance! Jeder Atemzug muß schmerzhaft gewesen sein und die Wunde war schon mindestens einen Tag alt , sie war schon infiziert. Wenn ich sowas zu sehen kriege, wird mir anders. Ich kann viel verknacken, aber die Wut über solches Leiden, was nicht nötig wäre, treibt mich um.“