Rund 530 Milliarden Tonnen Kohlenstoff – und damit 82% allen Kohlenstoffs der gesamten Biomasse der Erde – ist in dem verbliebenen Holz der noch vorhandenen Wälder gespeichert.
Mehr Wald würde somit eine noch höhere Speicherung von Kohlenstoff bedeuten und die Erderwärmung verringern – doch statt die bestehenden Waldflächen zu vergrößern, werden vor allem für unseren Konsum von Fleisch, Palmöl und Holz oder Bodenschätze wie Eisen, Aluminium, Gold und Coltan die Wälder unserer Erde vernichtet.
Die globale Waldvernichtung hat mit 30 Millionen Hektar jährlich ihren traurigen Spitzenwert erreicht. Pro Minute etwa eine Fläche von 35 Fußballfeldern!
Besonders betroffen sind dabei die tropischen Regenwälder. Durch die Brandrodung der Flächen geht nicht nur der gespeicherte Kohlenstoff verloren, sondern wird als Kohlendioxid (CO2) freigesetzt. Rund 13% der weltweiten Treibhausgasemissionen stammen aus der Vernichtung von Wäldern. Durch das Vernichten der Wälder gehen außerdem produktive Böden verloren, der Grundwasserspiegel senkt sich, Wasser wird noch knapper und bedroht 80% der bereits gefährdeten Säugetier- und Vogelarten.
Die dramatischen Folgen der Waldvernichtung lassen sich im Amazonas-Regenwald beobachten: Der größte CO2-Speicher – daher auch „die grüne Lunge“ genannt – trocknet aus. Das Ökosystem des Amazonas passt sich nicht schnell genug dem Klimawandel an, mehrere Dürrephasen lassen die feuchtigkeitsliebenden Bäume unter den neuen Extrembedingungen absterben, die Biodiversität nimmt ab, weiterer Lebensraum schwindet. Selbst der Amazonas-Fluss ist aufgrund der Abholzung bereits dabei auszutrocknen. Dies verändert in unseren Weltmeeren die Strömungen und sorgt für Chaos sowohl an Land als auch im Wasser. Eine schwerwiegende Ursache für die Regenwaldzerstörung ist übrigens die fehlgeleitete Politik Deutschlands und der EU.
Rund 7,7 Millionen Tonnen Palmöl und Palmkernöl importiert die EU jährlich für Lebens- und Futtermittel sowie Chemieprodukte – rund 60% davon für Energie. Noch bis 2030 ist das tropische Pflanzenöl in den EU-Mitgliedsstaaten beispielsweise als Bioenergie zugelassen.
Wir müssen jetzt handeln, um die anhaltende Zerstörung der Regenwälder endlich zu stoppen und diesen unschätzbaren Stabilitätsfaktor für unser Weltklima und die Heimat unzähliger Tierarten zu retten.
Um unserer Umwelt wenigstens etwas zurück geben zu können und einen kleinen Beitrag zur Renaturierung zu leisten, pflanzen wir seit einiger Zeit für jedes Neumitglied über „I plant a tree“ einen Baum.
Jeder einzelne Baum ist Zuhause und Lebensraum für bis zu 100 verschiedenster Insekten- und sonstiger Tierarten. Gerade jetzt, wo uns wieder ein „stiller Frühling“ durch das Artensterben unserer heimischen Vogelarten aufgrund des Insektenschwundes und damit mangelndem Nahrungsangebot bevorsteht, ist jeder Baum ein kostbarer Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt und dem Erhalt von Lebensraum.
Bislang haben wir 534 Bäume gepflanzt.
Während unserer „Klimawoche“ pflanzen wir bis zum Earth-Hour-Day am 30. März 2019 3 Bäumchen für jedes Neumitglied.